Newsleser

Prävention im Pferdesport- Seminar zur Unfallverhütung

von Gabriele Knisel-Eberhard (Kommentare: 0)

„Das höchste Glück der Erde…“ Jedes Jahr verunglücken laut Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder e.V.“ 40.000 Menschen durch Reitunfälle. Durch Prävention ließe sich jedoch vieles verhindern. Beim Seminar des Württembergischen Pferdesportverbandes (WPSV) am 10. Februar in Sindlingen gab der Referent Thomas Litzinger Tipps zur Vermeidung von Unfällen und öffnete so einigen Lehrgangsteilnehmern die Augen wie im Umgang mit dem Pferd durch Leichtsinn so mancher Unfall überhaupt entstehen kann.

2019 fand das letzte derartige Seminar des Verbandes mit Thomas Litzinger statt. Inzwischen wurde in der Rechtsprechung manches aktualisiert. In diesem Seminar, das speziell die Ausbilder schulen soll, ging Thomas Litzinger auf die Häufigkeit der Unfälle mit dem Pferd ein. Die meisten Unfälle passieren im Umgang mit dem Pferd, hier gab er Tipps zur Vermeidung. Viele Menschen, die heute Umgang mit dem Pferd haben, lernen dies nicht mehr von der Pike auf und gehen die Sicherheit im Umgang zu lax an, angefangen bei der richtigen Ausrüstung wie geeignetes Schuhwerk und Handschuhe. In puncto Sicherheit bei der Ausrüstung hat sich in den letzten Jahren viel getan.

Autofahrer können heute häufig nicht mehr einschätzen was passieren kann, wenn Pferde am Straßenverkehr teilnehmen, in der Ausbildung zum Führerschein ist das Thema „Pferd im Straßenverkehr“ keines mehr. Dementsprechend kommt es manchmal zu gefährlichen Situationen für alle Beteiligten. Zu dichtes Auffahren auf ein Pferd, zu wenig seitlicher Abstand, sind nur ein Teil davon. Ein weiterer Risikofaktor sind heute Fahrer mit e-bikes und Elektroautos. Der Referent ging darauf ein, wie Pferde überhaupt im Straßenverkehr teilnehmen können, Voraussetzung ist eine Person, die ausreichend auf das Pferd einwirken kann und die Zäumung des Pferdes auf Trense.

Welche Voraussetzungen müssen für den Transport von Pferden eingehalten werden, welche notwendigen Sicherheitsvorkehrungen muss der Pferdehänger haben und wie verlade ich. Dies alles wurde in Theorie und Praxis besprochen. Ein heikles Thema, das immer wieder zu schweren Unfällen mit Todesfolge führt, ist die schlecht eingemachte Pferdekoppel. Geknotete Bänder beim Elektrozaun, nicht genügend Spannung auf dem Zaun, zu geringe Zaun Höhe sind nur einige der Gefahrenquellen.

Ein weiterer Punkt des Seminars waren die Aufgaben des Ausbilders im Unterricht und die haftungsrechtlichen Konsequenzen bei Unfällen.

Zurück