Ponyfachtagung in Neubulach-Liebelsberg
von Gabriele Knisel-Eberhard (Kommentare: 0)
Nach drei Jahren konnte der Ponybeauftragte des Pferdesportverbandes Baden-Württemberg, Heinz Bürk, bei der diesjährigen Ponyfachtagung in Neubulach-Liebelsberg Ende November über 100 am Ponysport Interessierte begrüßen. In der Vergangenheit war die Ponyfachtagung zum Saisonabschluss für die Ponyreiter, Eltern, Trainer und Sponsoren immer ein „must have“ im Jahresablauf. Ende des Jahres traf man sich nochmals, abseits von Turnier oder Lehrgang.
In seinem Rückblick ging Heinz Bürk nochmals auf die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2023 ein, das gemeinsam und erfolgreich abgelaufen ist. Mit Amelie Bertazzoni stellte Baden-Württemberg den sechsjährigen Bundeschampion in der Dressur bei den Ponys, und mit Maya Wächter, die in Darmstadt den Sieg beim Bundesnachwuchschampionat der Ponyreiter in der Dressur eingefahren hat, zwei Highlights, die man nicht alle Tage hat.
Durch den plötzlichen Tod von Rudi Brügge Anfang August übernahm Annika Gutjahr (Steinheim) während der Saison das Ressort Dressur und hat bereits die ersten Lehrgänge als Trainerin geleitet. Die 30jährige Pferdewirtschaftsmeisterin war selbst in ihrer Jugend Ponyreiterin und betreut seit fünf Jahren das Dressurtraining der Ponyreiter in der Vielseitigkeit. Disziplintrainerin der Vielseitigkeitsreiter im Ponysattel ist Liv Gunzenhäuser. Springtrainer Wolfgang Arnold (Ehestetten) ging in seinem Rückblick über die abgelaufene Saison auf die Problematik ein, dass die Aktiven teilweise bei Wettkämpfen ihre Trainingsleistungen nicht abrufen konnten. Hier soll noch zielgerichteter trainiert werden.
Dr. Christina Fercher (Warendorf) hielt einen Vortrag zum Thema Fitness-Training, das nicht nur für Ponyreiter gilt, sondern für alle Reiter. Christina Fercher hatte im Rahmen ihres Sportstudiums in Tübingen 2010 ein Praktikum beim Württembergischen Pferdesportverband (WPSV) gemacht. Nach dem Studium knüpfte sie durch ein weiteres Praktikum bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) die ersten Kontakte nach Warendorf. Seit zehn Jahren ist sie inzwischen am Olympiastützpunkt in Westfalen (OSP) tätig
Klar brachte sie in ihrem Vortrag zum Ausdruck, dass für dauerhaften Erfolg als Reiter körperliche Fitness notwendig ist. Reiten ist eine komplexe Sportart und die Koordinationsfähigkeit muss gut ausgebildet sein. Kinder bewegen sich heute 80 % zu wenig, der Bewegungsmangel durch den gesellschaftlichen Wandel ist enorm. Ihr Appell an die Anwesenden war, dass es die Reiter den Pferden gegenüber schuldig sind, fit zu sein und den Reitsport noch sportlicher machen müssen.
Zum Abschluss wurden die aktiven Ponyreiter aus dem Landeskader, die zum Ende des Jahres aus Altersgründen oder durch den Umstieg aufs Großpferd den Ponykader verlassen, verabschiedet. In der Dressur scheiden neun Aktive aus, im Springen drei. Neu aufgenommen in den Landeskader Pony Springen wurde Luisa Sophie Roth aufgrund ihrer Erfolge in der abgelaufenen Saison.