Zehn Jahre nach dem letzten Bundespferdefestival in Ellwangen gab es wieder eines, in diesem Jahr gleichzeitig zum zehnjährigen Württembergischen Pferdefestival in Blaubeuren. Lukas Vogt, zuständig für den Breitensport im Württembergischen Pferdesportverband (WPSV) war sich bereits im letzten Jahr sicher, dass es zum zehnjährigen Jubiläum etwas Besonderes sein musste. In mehreren Gesprächen wurde die Entscheidung gefällt, nochmals ein Bundespferdefestival in Angriff zu nehmen und damit vielleicht anderen Verbänden diese bundesweite Veranstaltung für den Breitensport schmackhaft zu machen.

Um das Fazit vorneweg zu nehmen, das ist gelungen. Bei herrlichem Spätsommerwetter gab es an drei Tagen Breitensport vom Feinsten. Thomas Ungruhe, Leiter der Abteilung Breitensport und Umwelt bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), war begeistert, wie breit die Wettbewerbe ausgeschrieben wurden. „Wir müssen die neue Wettbewerbsordnung (WBO) in ihrer ganzen Breite ausschöpfen und damit auch den Vereinen aufzeigen, was in der Alltagsarbeit im Verein gemacht werden kann“ so Thomas Ungruhe.

Das umfangreiche bunte Programm des Breitensports in all seinen Facetten lockte Aktive und zahlreiche Zuschauer auf die Anlage des Blaubeurer Reitvereins auf den Hessenhöfen. Wettbewerbe im Reiten, Fahren und erstmalig im Voltigieren boten für alle Aktiven zahlreiche Startmöglichkeiten und für die Zuschauer auf fünf Plätzen gleichzeitig immer Programm. Für die Hobby Horsing Wettbewerbe wurde in diesem Jahr ein separates Zelt aufgebaut, hier war die Stimmung mit Abstand am besten. Für die Länderwertung starteten fünf Mannschaften, der Sieg der Mannschaft des WPSV war das Sahnehäubchen der Veranstaltung.

Im Allroundreitercup gingen in der Klasse der Fortgeschrittenen 14 Aktive an den Start, die teilweise schon seit Jahren mit von der Partie sind, Siegerin in der Einzelwertung wurde Marina Schwaderer (RFV Murrgau), die bereits beim Bundespferdefestival 2014 am Start war. In der Klasse der Einsteiger siegte Angelika von Barnekow (RFV Salem). Hier gingen sieben Neulinge an den Start. Bei den Mannschaften waren drei angetreten.

Mit über 900 Starts kann der Veranstalter- der WPSV gemeinsam mit dem RV Blaubeuren- mehr als zufrieden sein. 200 Nachnennungen bis kurz vor Veranstaltungsbeginn und Übernachtung der Aktiven und ihrer Vierbeiner in 71 Paddocks war ein Rekordergebnis. Eine derartige Veranstaltung kann nur als Teamwork gelingen und das wurde auch bei der zehnten Auflage des Württembergischen Pferdefestivals und dem 7. Bundesfestival bewiesen. Blaubeuren und der Verband gemeinsam haben es drauf. Die Teilnehmenden haben bereits bei der Abreise signalisiert, im nächsten Jahr wieder kommen.