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Zum Tode von Bea-Mathilde König

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Zum Tode von Bea-Mathilde König

Am 13. Januar starb Bea-Mathilde König, Vorsitzende der Fördermitglieder und „Grande dame“ im Ausschuss des Württembergischen Pferdesportverbandes (WPSV) kurz vor ihrem 88.Geburtstag .

Bea- Mathilde König wurde 1921 in Stuttgart geboren, der Vater, Karl König, war aktiver Offizier und hatte zwei Privatpferde. So blieb es nicht aus, dass auch die Tochter reiten lernen musste. Klappte dies nicht so, wie sich der Vater dies vorstellte, wurde die Tochter zur Verbesserung der Reitkünste schon als 12-jähriges Mädchen zu einem Regimentskameraden nach Gut Großknopfhagen, unweit von Stralsund, geschickt.

Als Jugendliche ritt sie auf Turnieren rund um Stuttgart. Nach dem Krieg war das eigene Gut zerstört und sie musste gemeinsam mit ihrer Mutter wieder bei Null anfangen.

Bereits im Jahr 1947 fuhr sie mit Kurt Beisbarth und dem Holzvergaserauto an zahlreichen Wochenenden durch Baden-Württemberg um zu sehen, wer in den Vereinen noch lebte, wer noch eine funktionierende Reitanlage hatte oder wer bereits wieder im Aufbau war. Damit schuf sie die Wiedergeburtsstunde des Schwäbischen Reitervereins. Diese Arbeit hatte ihr Vater bereits nach dem ersten Weltkrieg gemeinsam mit Kurt Beisbarth gemacht, nun hatte seine Tochter diese Aufgabe übernomen.

Der Sport „rappelte“ sich allen Unkenrufen der Besatzungsmächte zum Trotz recht schnell wieder auf und bereits 1948 wurden wieder die ersten Turniere ausgetragen, so in Ludwigsburg auf der Wiese vor Schloss Monrepos und 1949 im Rosensteinpark. Die Verstorbene ritt nach dem Krieg wieder in Stuttgart-Feuerbach und knüpfte in dieser Zeit die ersten Kontakte zum Stuttgarter Reit- und Fahrverein am Kräherwald.

Mit Kurt Beisbarth, der für sie bis zu seinem Tod ein väterlicher Freund war, engagierte sie sich als Helferin auf den zahlreichen aufstrebenden Turnieren. Im Jahr 1979 wurde sie als Vertreterin der Fördermitglieder im WPSV in den Ausschuss gewählt. In diesem Jahr hätte sie diese Position 30 Jahre innegehabt. Im März 2001 wurde sie mit der Goldenen Ehrennadel des WPSV, der höchsten Auszeichnung des Verbandes, geehrt. Im Jahr 2006 wurde sie anlässlich der Mitgliederversammlung in Dornstadt zum Ehrenmitglied ernannt.

Jede Ausschuss-Sitzung und Mitgliederversammlung des Verbandes waren für sie ein „Muss“, obwohl sie die Fahrt zu den Sitzungen immer mit öffentlichen Verkehrsmittel zurücklegen musste, da sie keinen Führerschein besaß. Kein , noch so entlegener Winkel im Württembergischen, war ihr zu weit. Trotz ihrer Krankheit in den letzten Monaten nahm sie regen Anteil an den Aktivitäten des Verbandes und noch wenige Tage vor Weihnachten war sie zuversichtlich, bei der Mitgliederversammlung im März 2009 wieder dabei zu sein.

Der Württembergische Pferdesportverband trauert um Bea-Mathilde König.

Quelle: WPSV

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