Wie verhalte ich mich mit Pferden im Straßenverkehr ? Wie sieht die richtige Ausrüstung beim Reiten aus? Wann bin ich als Ausbilder in der Haftung und wie kann ich mich dagegen absichern? Wie verlade ich ein Pferd richtig und wie sieht der richtige Pferdehänger aus ? Wie ist eine Koppel sicher eingezäunt? Diese und noch mehr Fragen wurden beim Seminarwochenende für Unfallverhütung des Württembergischen Pferdesportverbandes (WPSV) am 18. und 19. Oktober in Sindlingen von Seminarleiter Thomas Litzinger erörtert.

Häufig ist eine gewisse Arglosigkeit im Umgang mit dem Pferd für Unfälle verantwortlich, jahrelang war nichts passiert. In der Unfallstatistik stehen die Unfälle im Umgang mit dem Pferd ganz oben, nicht die Unfälle beim Reiten. Hier wird meist auf Funktionalität bei der Bekleidung geachtet und Reiten ohne Helm ist ein „no go“. Hier obliegt dem Ausbilder die Sorgfaltspflicht .



Tiere, so auch die Pferde, sind nach der Straßenverkehrsordnung als Fahrzeuge eingestuft und haben damit auf dem Gehweg nichts verloren, sondern müssen im Straßenverkehr auf der Fahrbahn geritten oder geführt werden. Kinder sind im Normalfall nicht in der Lage in schwierigen Situationen ausreichend auf ein Pferd im Straßenverkehr einzuwirken. Wichtig ist auch bei der Teilnahme am Straßenverkehr die Ausrüstung des Pferdes, eine Trense mit Gebiß und kein Stallhalfter.

Zusammen geknotete Elektrobänder, ein Weidezaungerät mit nicht genügend Spannung und nur wenig Futter auf der Wiese, hier ist der Ausbruch der Pferde vorprogrammiert. Tägliche Zaunkontrolle und die Führung eines Kontrollbuches erleichtern dem Verantwortlichen im Falle eines Unfalls den Nachweis der angewandten Sorgfaltspflicht.
Manch Einer der Seminarteilnehmer wurde bei den angesprochenen Themen ziemlich blass um die Nase , manch Einer sah sich in seinem Tun bestätigt und manch Einem wurden die Augen geöffnet wie doch so manches Risiko im täglichen Umgang mit dem Pferd minimiert werden kann.