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Annika Schmidt (RG Hegnach-Öffingen) mit dem Victor ausgezeichnet

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Annika Schmidt (RG Hegnach-Öffingen) mit dem Victor ausgezeichnet

Text der RG Hegnach-Oeffingen zur Bewerbung von Annika Schmidt bei der WSJ.
Sie wurde als einzige Frau von neun Preisträgern mit dem Victor ausgezeichnet.



Annika trat 1994 mit 12 Jahren bei der Reitergemeinschaft Hegnach-Oeffingen e.V. als Mitglied ein und erlernte auf den vereinseigenen Pferden das Voltigieren und Reiten. Schnell übernahm sie Verantwortung und kümmerte sich mit großem Engagement um "ihr" Schulpferd Rigoletto. Bereits in jungen Jahren fiel ihre besondere Hilfsbereitschaft auf, mit der sie vielen Gleichaltrigen und jüngeren aber auch erwachsenen Quereinsteigern mit den Grundlagen half oder einfach da war wenn ein Pferd sich nicht einfach so putzen oder satteln lassen wollte. Ausserdem gab es keinen Arbeitseinsatz, kein Turnier an dem Annika nicht unermüdlich half.

Wenn ein Pferd einmal krank war und es einer Stallwache bedarf, war es oft Annika die noch zu später Stunde im Stall anzutreffen war oder gleich mal dort übernachtete. Bei Ferienkursen half sie der Reitlehrerin bei der Betreuung der Kinder und Pferde und erteilte auch die ein oder andere Reitstunde. Die Kinder liebten schon damals ihre ruhige Art, die ihnen Sicherheit aber auch viel Wissen vermittelte.

Logische Konsequenz war die Zeit als Jugensprecherin von 1999 bis 2001 und im Anschluß als Jugendwart im Vorstand bis 2005. Viele Ausflüge wurden gemeinsam mit den Jugendlichen in dieser Zeit geplant und durchgeführt. Noch heute schwärmen mittlerweile Erwachsene von diesen einmaligen Erlebnissen z.B. Ausflügen ins Legoland oder in das Palm Beach in Nürnberg, gemeinsames Schlittschuh laufen oder der gemeinsame Besuch von großen Reitturnieren der Umgebung.

2002 begann sie dann ihr Studium in Hohenheim, doch trotz Pendeln blieb immer noch genug Zeit für die Pferde und Menschen, vor allem die jungen Menschen in Hegnach. Und wenn die Zeit einmal knapp war nahm sich Annika sie einfach. Sie hat schon immer die Gabe eine unwahrscheinliche Ruhe auszustrahlen und organisierend und freundlich eine große Menge an Arbeit an zu gehen.

2005 gab es die Möglichkeit den Posten des Jugendwarts an eine Nachfolgerin in gute Hände abzugeben. Was nicht hieß, dass Annika seitdem nicht mehr für die Jugend und ihre Unternehmungen und Ideen da ist. Wann immer ein Auto für Ausflüge benötigt wird, eine Aufsichtsperson gesucht wird, Kinder bei Geburtstagen betreut werden müssen oder beim Pony reiten geführt werden, sie unterstützt die Jugend, die Jugendwartin und den Verein bis heute so oft es irgendwie geht und eigentlich noch weit darüber hinaus.

Seit sie 2009 ihre Doktorantenstelle an der Uni Tübingen angetreten hat kommen Auslandsaufenthalte und Abendtermine hinzu, so dass sie seit einiger Zeit mehr in Tübingen wie in Stuttgart wohnt. Trotzdem ist sie 2-3 x wöchentlich im 63 km entfernten Hegnach anzutreffen und hilft mit und kümmert sich um all das was eben anfällt.

Ganz besonders hervorheben möchte ich aber Annikas Engagement rund um die Reitturniere in Hegnach. Anfangs stundenweise in der sogenannten "Meldestelle" des Reitturniers, also der Schaltzentrale damit ein Turnier reibungslos abläuft, eingesetzt. Doch auch hier fiel Organisationstalent, Ruhe in hektischen kniffligen Situationen und eine damit verbundene hohe Akzeptanz schnell auf, so dass Annika ab dem Jahr 2006 gemeinsam mit unserer Sportwartin die Turnierleitung übernahm. Seit dem gab es 9 Turniere unter ihrer Leitung, meist je 3 Tage lang und Annika war eigentlich immer morgens die erste und abends die letzte. Wochenlange Vorarbeiten die dafür notwendig sind kommen zusätzlich hinzu. Mit 800 Pferden die an 1400 verschiedene Starts über 2 Wochenenden verteilt gegeneinander antreten kann man grob die Dimensionen einer solchen Veranstaltung erkennen.

Ohne ihre Fachkompetenz geht mittlerweile fast nichts mehr und ganz besonders wenn die jüngsten Turnierteilnehmer völlig aufgeregt und aufgelöst vor ihr stehen und jeder andere vermutlich die Nerven verlieren würde, behält Annika die Ruhe und beantwortet geduldig Fragen, erklärt Regeln, tröstet und beschwichtigt aufgebrachte Eltern. Der Fels in der Brandung eben.

Alle bisher beschriebenen Dinge hat Annika ehrenamtlich durchgeführt. Als es jedoch 2007 zu einem etwas unverhofften Kassierwechsel kam und Not am Mann war, sprang Annika auch hier ein und unterstützt seitdem unsere Kassiererin gegen eine kleine Entschädigung, die im Grunde aufgrund der sehr geringen Höhe auch nicht als Bezahlung sondern im Grunde als Fahrtkostenersatz gesehen werden kann.

Für unseren Verein ist Annika ein echtes Vorbild. Uneitel, uneigennützig, fleißig und bescheiden und immer zuverlässig da wenn man sie braucht. Wir wünschen uns noch viele Jugendliche aus eigenen Reihen die eine solche "Karriere" im Verein hinlegen und Vorbild für die nächsten Generationen sind.

Quelle: RG Hegnach-Öffingen

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