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Jugendwarttagung des WPSV in Stuttgart

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Jugendwarttagung des WPSV in Stuttgart

Bei der diesjährigen Jugendwarttagung des WPSV in Stuttgart konnte Verbandsjugendwartin Petra Rometsch aus Großbottwar rund 50 Vertreter der Jugend aus den Vereinen begrüssen. „ Zwar war der Zulauf in diesem Jahr nicht so groß, aber wir haben doch einige sehr interessierte Jugendwarte in den Vereinen, die sich für die Vereinsarbeit engagieren“ so Petra Rometsch. Ein Jahr lang ist sie nun im Amt und zog Bilanz über ihr erstes Jahr als Verbandsjugendwartin. Die von ihr gestartete Fragebogenaktion über die Interessen und Wünsche der Jugendwarte brachte viel Erfolg. Inzwischen liegen dem Verband die Namen und Adressen der Jugendwarte vor, so können Informationen und Einladungen immer direkt an die entsprechenden Personen geschickt werden . Ein Wunsch von Petra Rometsch ist aber, dass neue Namen und Adressen an die Geschäftsstelle des WPSV geschickt werden. Klar zum Ausdruck brachte Petra Rometsch aber auch, dass das neue Amt arbeitsintensiv ist. So standen im abgelaufenen Jahr Treffen mit dem Jugendausschuss, das PSK Vergleichsturnier der Voltigierer in Ulm-Wiblingen ,das Landesjugendturnier in Meißenheim und der Besuch bei Jugendwartsitzungen in den Pferdesportkreisen (PSK) auf ihrem Programm.
Die Jugendwarte machten mit den Neuwahlen in diesem Jahr den Auftakt zum Wahlmarathon im Pferdesport. Renate Kehrer, Stellvertreterin seit 1991, und Carolin Fürst aus dem Jugendausschuss des WPSV, kandidierten nicht mehr. Petra Rometsch wurde von den Jugendwarten einstimmig wieder gewählt. Zur Stellvertreterin wurde Andrea Berger vom RV Altenburg gewählt. Die 48jährige Verwaltungsangestellte reitet seit 25 Jahren und ist in ihrem Heimatverein in der Jugendarbeit aktiv. Christiana Mentrup (Reutlingen) , Viktoria Hitzler (Heidenheim) und Walter Linsin (Nagold) kandidierten erneut und wurden auch in den Jugendausschuss gewählt. Neu in diesem Gremium ist künftig Stefanie Kiess aus Lorch. Stefanie Kiess ist selbst aktive Dressurreiterin und hat die Landesfarben als „U 21 „ erfolgreich über die Landesgrenze hinaus vertreten. Inzwischen unterstützt die 25jährige Industriekauffrau die Dressurreiter im Pferdesportkreis Ostalb. Walter Linsin wird damit weiterhin der Quotenmann in diesem Kreis bleiben.
Mit seinem Referat „ Gute Jugendarbeit im Verein“ gab Dr. Frank Bächle einen Impuls, was im Jugendbereich gemacht werden kann. Dr. Bächle, Lehrer im Hauptberuf und Ehrenamtler bei der Württembergischen Sportjugend (WSJ) , gab Denkanstösse, rüttelte wach und provozierte auch . Klar zum Ausdruck kam, dass sich die Jugendlichen gerne engagieren, sich aber nicht auf Jahre hinaus in Positionen und Ämtern festlegen lassen. „ Die Jugendlichen sollen bestimmte Projekte bearbeiten können, Hilfestellung, wenn’s notwendig ist, bekommen, aber nicht sich auf viele Jahre in Ämtern dem Verein verpflichten müssen. Das überfordert junge Menschen“ so Dr. Bächle. Vielleicht sollten hier moderne Reitvereine ansetzen. Den Wahlrhythmus von Ämtern verkürzen und die Jugend zunächst projektbezogen und über einen überschaubaren Zeitraum mitarbeiten lassen. Vielfach ist dies ein sanfter Einstieg in ein Ehrenamt.
Klar zum Ausdruck brachte er auch, dass sich die Vereine nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen können und der Nachwuchs von selbst in den Reitverein drängt. „ Nur wer ein attraktives Angebot hat, eine gute Sportanlage und engagierte Ausbilder, wird auch zukünftig keine Nachwuchssorgen haben“, erläuterte Dr. Frank Bächle. „ Die Eltern müssen die Kinder gerne zu ihrem Verein schicken , richten Sie sich danach “ schrieb er den Jugendwarten ins Stammbuch.
Wachgerüttelt durch den Vortrag, wurde von den Anwesenden spontan ein Arbeitskreis ins Leben gerufen, der sich darum kümmern will, wie Jungs vermehrt zum Pferdesport kommen können und welche Konzepte hier entwickelt werden müssen. Man darf gespannt sein.
Mit dem Vortrag „Erste Hilfe am Pferd“ gab Eva Wenmakers von der Tierklinik Domäne Ammerhof einen interessanten und wichtigen Einblick , was der Pferdebesitzer bei Verletzungen und Krankheiten bis zum Eintreffen des Tierarztes machen kann . Dr. Philipp Toennies-Fischer von der Firma Merial informierte über die Parasiten und ihre Bekämpfung beim Pferd., oft von den Pferdebesitzern vernächlässigt.
Die diesjährige Jugendwarttagung gab viele neue Anregungen , aber auch die Möglichkeit zum Gedankenaustausch mit Jugendwarten aus anderen Vereinen, den berühmten Blick über den Tellerrand eben.

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