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WPSV – Seminar Unfallverhütung im Fahrsport

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WPSV – Seminar Unfallverhütung im Fahrsport

Pilotveranstaltung erfolgreich gestartet

Zum ersten Mal fand Mitte März ein Lehrgang der Verwaltungsberufsgenossenschaft (vbg) im Fahrsport im Süden statt. Diese kostenlosen Seminare für die Fahrer , die Mitglied im Verein sind, sind auf Jahre hin ausgebucht und finden meist im Norden Deutschlands statt. Die weite Anreise schreckt viele der Fahrer ab. Durch intensive Vorbereitungen und das Engagement der drei Partner vbg, Württembergischer Pferdesportverband (WPSV) und Haupt-und Landgestüt Marbach machten es möglich diesen Lehrgang nach Baden-Württemberg zu holen. Einzigartig schon , dass die vbg diesem Kooperationsprojekt der drei Partner genehmigte, aber auch, dass das Seminar nicht an einer der verschiedenen vbg- Akademien durchgeführt werden musste. Bereits im letzten Jahr hatten sich die Verantwortlichen in Marbach getroffen und Faden für diese Veranstaltung geschlagen. Mit im Boot Michael Urban , zuständig bei der vbg für den Bereich Revision und mit einem Faible für den Fahrsport, Fred Probst , Leiter der Fahrschule des Haupt-und Landgestüts und Gabriele Knisel-Eberhard, Geschäftsführerin des WPSV. Alle drei hatten sich vehement für das Seminar Unfallverhütung im Fahrsport im „Wilden Süden“ eingesetzt und es geschafft, dass in diesem Jahr zwei Seminare durchgeführt werden. Das Pilotprojekt fand nun statt. Und soviel sei bereits verraten, im nächsten Jahr gibt es, trotz Einsparungen bei der vbg, vier Unfallverhütungsseminare für die Fahrer in Marbach.

Erst die Theorie, dann die Praxis



Neben den Zuständigkeiten der einzelnen Berufsgenossenschaften, Aufgaben der Prävention und der Erstellung einer Gefährungsbeurteilung , standen Eignung von Pferden für den Fahrsport, Sicherheit im Stall, Umgang mit dem Pferd und alles was dazu dient, dass nichts passiert auf dem Lehrgangsplan. Dazu gehören auch die Beschaffenheit des Wagens, welche Spurbreiten sind überhaupt zulässig, wie muss der Aufbau der Kutsche sein, wie die Plane bei einem Planwagen und welche Arten von Lenkungen gibt es.
So muss der Aufstieg der Kutsche rutschfest, plan, fest montiert, ausreichend dimensioniert und mit einem Haltegriff ausgestattet sein, aufsteigen an der linken Radnabe ist ein absolutes „no go“ auch für Fahrer und Beifahrer.
Dazu kam die Praxis. Check des Wagens und des Geschirrs sind vor Fahrtbeginn ein „Muss“, ohne die vernüftige und gesetzlich vorgeschriebene Ausstattung des Wagens nimmt man besser nicht am Straßenverkehr teil. Aufgaben, damit am Ende das begehrte Zertifikat vergeben wurde, waren Fahren auf dem großen Hengstparadeplatz und das Kolonnenfahren mit zwei Planwagen von Marbach nach Dapfen. Gegen die Planwagenfahrt im Verband, das bedeutet soviel wie , dass daran mehrere Gespanne teilnehmen, war das Fahren der Dressuraufgabe mit dem Zweispänner ein Kinderspiel, zumal immer einer der „Marbacher Jungs“ mit auf dem Bock saß und notfalls Schützenhilfe leistete und die Pferde gut ausgebildet waren.

Verkehrschaos zwischen Marbach und Dapfen



Nicht, nur dass gewisse Regularien vor Beginn der Ausfahrt, wie Wagen-und Geschirrcheck, eingehalten werden müssen, sondern bei einer Ausfahrt mit mehreren Gespannen wird ein Kolonnenführer bestimmt. Nach dem Motto „alles hört auf mein Komando“ gibt dieser kurz, präzise und prägnant die Anweisungen über den Ablauf der Fahrt. Widerspruch von Fahrer,Beifahrer oder Mitfahrer gibt es in diesem Fall nicht, der Kolonnenführer hat das Wort und die Verantwortung. Bereits die Ausfahrt der beiden Gespanne, aus dem Marbacher Gestütshof , vorschriftsmäßig mit Absicherung der Straße nach beiden Seiten, wurde zu einer kleinen Senation für die restlichen Verkehrsteilnehmer. 10 Menschen mit gelben Warnwesten und Kellen ausgestattet sorgten für ein kleines Chaos im Verkehrsablauf, als in einer langgezogenen Kurve zwischen Marbach und Dapfen simuliert wurde „ wir haben eine Panne“. Der reguläre Verkehr kam zum Erliegen, die Panne wurde behoben und die Planwagen nahmen ihre Fahrt wieder auf. Aber nicht nur diese Gefahrensituation wurde geübt, sondern auch das Einhalten des richtigen Abstandes von zwei Pferdelängen zwischen den Gespannen, das Einfahren in den Straßenverkehr an unübersichtlicher Stelle und abbiegen nach links.Abbiegen nach rechts war dabei eine der harmloseren Übungen. Aber beide Gespanne kamen wieder wohlbehalten im Gestüt an.

Dieses Seminar, bei dem mancher doch in Bezug auf die Sicherheit im Fahrsport ziemlich wach gerüttelt wurde, sollte eigentlich für jeden Fahrer, der am Straßenverkehr teilnimmt eine Pflichtveranstaltung sein.

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