Mit den Themen der diesjährigen Jugendwarttagung des Württembergischen Pferdesportverbandes (WPSV) hatten die Verantwortlichen ins Schwarze getroffen. Knapp 100 Vertreter der Jugend aus den Vereinen waren bei eisiger Kälte zur diesjährigen Jugendwarttagung Anfang Februar nach Marbach gekommen. Ein Tag zum Ausführen der Winterkleidung, wobei die geheizte Reithalle des Haupt- und Landgestüts, die Temperaturen im zweistelligen Minusbereich, erträglich machte.

In ihrem Rückblick ging die Jugendwartin des WPSV, Petra Rometsch, auf die wichtigsten Ereignisse im vergangenen Jahr ein. Highlights waren die Auszeichnung der Voltigierausbilderin des RV Ulm-Wiblingen, Monika Schmidt, mit dem Preis „Vorbild sein“, das Landesjugendturnier in Meißenheim - eine tolle Veranstaltung für die Jugend im Pferdesport - und das gemeinsame Treffen der Jugendwarte und Jugendsprecher aus den Pferdesportkreisen und Reiterringen, das durch den Pferdesportverband Baden-Württemberg organisiert wurde.

Diskutiert wurde der Entwurf der überarbeiteten Jugendordnung des WPSV, die im nächsten Jahr verabschiedet werden soll. Gravierende Änderungen werden nicht vorgenommen, die Jugendsatzung wird nur etwas an die heutigen Gegebenheiten angepasst. So soll das Alter des Jugendsprechers, das bisher bei höchstens 23 Jahren liegt, an die Altersgrenze des Sportbundes und der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) angepasst werden. Bei diesen Gremien liegt die Altersgrenze bei 27 Jahren. Eine Neuerung ,die die allgemeine Zustimmung der Jugendvertreter fand. So ist es gewährleistet, dass das Amt länger ausgeübt werden kann und zukünftige Ehrenamtler nicht knapp nach Amtsantritt bereits aus Altersgründen wieder ausscheiden müssen.

Ein Diskussionspunkt ist immer wieder das Thema „ wie erreichen die Informationen des Verbandes die Basis und die richtigen Ansprechpartner“, ein Thema das eigentlich schon genügend besprochen wurde, aber dennoch nicht zufriedenstellend funktioniert. Interesselosigkeit kann es nicht sein, ansonsten hätten nicht derartig viele Jugendvertreter den Weg auf die Alb gefunden. Aber eine Patentlösung wurde auch hier nicht gefunden. An Ideen ,Themen und Anregungen für Veranstaltungen fehlt es nicht. Für den Landesjugendtag wurden zahlreiche Vorschläge gemacht.



Die Regularien möglichst kurz, dann in die Praxis. So lautete das Motto der diesjährigen Jugendwarttagung. Nach der Begrüssung durch die Landoberstallmeisterin Dr. Astrid von Velsen-Zerweck, referierte Karl Single, Ausbildungsleiter im Haupt-und Landgestüt Marbach, über die Gundausbildung von Pferden.Er ging daruaf ein wie die Grundausbildung vom Aufstallen der Jungpferde bis zum gerittenen vierjährigen Deckhengst ablaufen sollte. So gab er Tipps für die Praktiker unter den Anwesenden und zeigte mit vier Pferden unterschiedlichen Ausbildungsstandes aus dem Haupt-und Landgesüt Marbach auf, wie die Vorbereitung eines Dreijährigen auf die Auktion erfolgt, wie mit jungen Pferden bereits recht früh in der Ausbildung Springgymnastik gemacht werden kann und wie der vierjährige Deckhengst Demetrius gearbeitet wird.



Einer der Schwerpunkte der Arbeit des WPSV in diesem Jahr wird der WPSV Breitensportcup sein, eine fünfteilige Serie von breitensportlichen Veranstaltungen . Das Finale findet am 9.September auf dem Hengstparadeplatz in Marbach statt. Lukas Vogt, im Verband zuständig für den Breitensport, zeigte die verschiedenen Möglichkeiten von breitensportlichen Parcours mit den verschiedenen Anforderungen und Schwierigkeiten auf . Deutlich wurde , dass Aktionsparcours und Präzisionsparcours den Aktiven nicht nur viel Spaß machen, sondern eine reiterliche Grundausbildung wichtig und notwendig ist, damit die hier gestellten Aufgaben möglichst schnell bewältigt werden können.

„ Die Jugendvertreter aus den Vereinen haben grundsätzlich Interesse an den Veranstaltungen des Verbandes, wichtig sind nur die richtigen Themen“ lautet das Fazit von Petra Rometsch über die diesjährige Jugendwarttagung. Damit hat sie recht.