Der Kreis hat sich geschlossen - WPSV Ausbilderreihe beendet
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Der Kreis hat sich geschlossen - WPSV Ausbilderreihe beendet
Mit dem letzten Seminar der neuen Ausbildungsreihe des Württembergischen Pferdesportverbandes (WPSV) hat sich am 4. Dezember der Kreis geschlossen. Martin Plewa, langjähriger Bundestrainer der deutschen Vielseitigkeitsreiter und Leiter der Westfälischen Reitschule in Münster, kam z diesem Seminar als Referent nach Marbach. Unterrichtserteilung in den Vereinen war das Thema.
Begonnen hatte alles im Februar 2010 mit dem Einstiegsseminar Bewegungssehen und Bewegungslehre. Dann folgten Seminare Sitz - und Einwirkungsfehler erkennen, Ausrüstung des Pferdes, Ausbildung von Spring-und Dressurpferden und nun als momentan letztes Seminar, das Thema Unterrichtserteilung in den Vereinen.
Großes Lob gab es gleich zu Beginn von Martin Plewa, die Mehrheit der Anwesenden haben eine Trainerausbildung, damit liegen die Ausbilder im Land über dem Bundesdurchschnitt. Wie soll er nun aussehen, der perfekte Reitlehrer? Neben menschlichen Qualifikationen wie Zuverlässigkeit, Wertschätzung und Toleranz spielen Kompetenz, und das nicht nur im sportlichen Bereich, Kommunikationsfähigkeit,die Fähigkeit Anweisungen zu geben und Aufgaben zu stellen eine wichtige Rolle. Der Ausbilder als „eierlegende Wollmilchsau“, oft hat es den Anschein, dass der Ausbilder nicht nur Trainer, Ausbilder, Tierarzt, TT, Psychologe in einer Person vereinigt, so vielfältig sind seine Aufgaben. Je besser er alles unter einen Hut bekommt, desto besser ist er als Ausbilder. Wo häufig in der Theorie die Rede von dem Ausbilder ist, sind in der Praxis in dieser Tätigkeit meist Ausbilderinnen zu finden.
Erst die Theorie, dann die Praxis
In seinen theoretischen Ausführungen vermittelte Martin Plewa die wichtigsten Grundlagen , die den guten Ausbilder ausmachen.Wichtiges Kriterium ist, den Schülern Aufgaben zu stellen und diese zu vermitteln. Der Reitschüler muss sich darauf verlassen können, dass er die an ihn gestellten Aufgaben auch bewältigen kann, z.B. das Überwinden eines Sprunges. Wichtig ist für Martin Plewa die vielseitige Grundausbildung bei der der Schüler eine möglichst große Bewegungsvielfalt lernt wie die Hilfengebung unter unterschiedlichen Bedingungen. Bei Plewa gibt es keine Dressur- und keine Springstunden, sondern Reitstunden bei denen nach Möglichkeit auch schon früh die Bewegungserfahrung im Gelände einbezogen wird. Ein wichtiges Ziel der Ausbildung ist für ihn , dass der Schüler den artgerechten Umgang mit dem Pferd erlernt, reiterliche Kompetenzen und ensprechendes Wissen erwirbt.
Wichtiges Kriterium bei der Unterrichtsplanung, die zumindest zu Beginn der Ausbildertätigkeit schriftlich erfolgen sollte, sind Alter, Geschlecht, Größe und Ausbildungsstadium des Reiters und die Eignung der Lehrpferde für ihren Job. Lernziele sollten in kurzfristig, mittelfristig und langfristig unterteilt werden.
Gründe um Reiten zu beginnen
Die Gründe mit dem Reitsport zu beginnen sind vielfältig, dementsprechend vielschichtig sind die Aufgaben an den Ausbilder. Anfänger kommen aus Passion, Jugendliche und junge Erwachsene können Breitensport-oder Leistungssport orientiert sein, andere betreiben die Jagdreiterei oder das Geländereiten mit Leidenschaft, allen muss der Ausbilder gerecht werden. Zu anderen Reitweisen wechseln häufig Erwachsene oder Reiter, die erst sehr spät mit dem Reiten beginnen. Wichtig ist für Martin Plewa, dass der Reiter Verständnis für das Pferd entwickelt, die Besonderheiten des Sports mit einem Lebewesen erkennt, Vertrauen zum Sportpartner Pferd aufbaut und einen positiven Umgang mit dem Pferd pflegt.
„Ein Reiter , der sich nur über eine goldene Schleife definiert, müsste eigentlich ständig frustriert sein“ erklärte Martin Plewa, der als Ausbilder vermitteln möchte, dass seine Schüler Pferdeleute werden und mit dem Pferdevirus infiziert werden.
„Reiten ist eine lifetime Sportart, bereits in jungen Jahren kann viel erreicht werden, sie kann lange ausgeübt werden und ist eine besondere Sportart, bei der viele Emotionen geweckt werden.“ versuchte Martin Plewa zu vermitteln.
Praktische Umsetzung
Zum Einstieg in den Pferdesport sind Führzügel und Handpferdereiten ideal, der Schüler wird damit an verschiedene Bewegungsformen gewöhnt und das Führen vermittelt Sicherheit. Bei Erwachsenen findet der Einstieg meist mit Sitzschulung an der Longe statt. Zum Einstieg in die Arbeit mit Sprüngen sind Capilliprüfungen, als Verbindung zwischen Dressur und Springen, ideal. So früh wie möglich soll die Arbeit im Gelände, sei es zu Beginn nur einen Berg im Schritt hinauf oder bergab zu reiten, einbezogen werden.
In der Praxis demonstrierte Martin Plewa die Anfänge von der ersten Reitstunde bis zum Unterricht in der Klasse L in der Dressur und im Springen bis zur Klasse A. Als „Versuchskaninchen“ standen Schülerinnen von Aline und Wolfgang Arnold aus Ehestetten mit ihren Ponys zur Verfügung. Sie demonstrierten das wahre Leben in den Vereinen. „ Genauso ist es bei mir daheim im Verein“ freute sich eine der Anwesenden über die gelungene Auswahl an Schülerinnen.
Kurz zusammengefasst muss der Ausbilder, so Martin Plewa, dem Schüler Lust auf mehr vermitteln, dem Schüler beibringen auch das Tal der Tränen durchzuhalten, mit Desaster und Kathastrophen fertig zu werden und die innere Bereitschaft lernen zu wollen. Damit ist alles gesagt, was den guten Ausbilder auszeichnet.
Begonnen hatte alles im Februar 2010 mit dem Einstiegsseminar Bewegungssehen und Bewegungslehre. Dann folgten Seminare Sitz - und Einwirkungsfehler erkennen, Ausrüstung des Pferdes, Ausbildung von Spring-und Dressurpferden und nun als momentan letztes Seminar, das Thema Unterrichtserteilung in den Vereinen.
Großes Lob gab es gleich zu Beginn von Martin Plewa, die Mehrheit der Anwesenden haben eine Trainerausbildung, damit liegen die Ausbilder im Land über dem Bundesdurchschnitt. Wie soll er nun aussehen, der perfekte Reitlehrer? Neben menschlichen Qualifikationen wie Zuverlässigkeit, Wertschätzung und Toleranz spielen Kompetenz, und das nicht nur im sportlichen Bereich, Kommunikationsfähigkeit,die Fähigkeit Anweisungen zu geben und Aufgaben zu stellen eine wichtige Rolle. Der Ausbilder als „eierlegende Wollmilchsau“, oft hat es den Anschein, dass der Ausbilder nicht nur Trainer, Ausbilder, Tierarzt, TT, Psychologe in einer Person vereinigt, so vielfältig sind seine Aufgaben. Je besser er alles unter einen Hut bekommt, desto besser ist er als Ausbilder. Wo häufig in der Theorie die Rede von dem Ausbilder ist, sind in der Praxis in dieser Tätigkeit meist Ausbilderinnen zu finden.
Erst die Theorie, dann die Praxis
In seinen theoretischen Ausführungen vermittelte Martin Plewa die wichtigsten Grundlagen , die den guten Ausbilder ausmachen.Wichtiges Kriterium ist, den Schülern Aufgaben zu stellen und diese zu vermitteln. Der Reitschüler muss sich darauf verlassen können, dass er die an ihn gestellten Aufgaben auch bewältigen kann, z.B. das Überwinden eines Sprunges. Wichtig ist für Martin Plewa die vielseitige Grundausbildung bei der der Schüler eine möglichst große Bewegungsvielfalt lernt wie die Hilfengebung unter unterschiedlichen Bedingungen. Bei Plewa gibt es keine Dressur- und keine Springstunden, sondern Reitstunden bei denen nach Möglichkeit auch schon früh die Bewegungserfahrung im Gelände einbezogen wird. Ein wichtiges Ziel der Ausbildung ist für ihn , dass der Schüler den artgerechten Umgang mit dem Pferd erlernt, reiterliche Kompetenzen und ensprechendes Wissen erwirbt.
Wichtiges Kriterium bei der Unterrichtsplanung, die zumindest zu Beginn der Ausbildertätigkeit schriftlich erfolgen sollte, sind Alter, Geschlecht, Größe und Ausbildungsstadium des Reiters und die Eignung der Lehrpferde für ihren Job. Lernziele sollten in kurzfristig, mittelfristig und langfristig unterteilt werden.
Gründe um Reiten zu beginnen
Die Gründe mit dem Reitsport zu beginnen sind vielfältig, dementsprechend vielschichtig sind die Aufgaben an den Ausbilder. Anfänger kommen aus Passion, Jugendliche und junge Erwachsene können Breitensport-oder Leistungssport orientiert sein, andere betreiben die Jagdreiterei oder das Geländereiten mit Leidenschaft, allen muss der Ausbilder gerecht werden. Zu anderen Reitweisen wechseln häufig Erwachsene oder Reiter, die erst sehr spät mit dem Reiten beginnen. Wichtig ist für Martin Plewa, dass der Reiter Verständnis für das Pferd entwickelt, die Besonderheiten des Sports mit einem Lebewesen erkennt, Vertrauen zum Sportpartner Pferd aufbaut und einen positiven Umgang mit dem Pferd pflegt.
„Ein Reiter , der sich nur über eine goldene Schleife definiert, müsste eigentlich ständig frustriert sein“ erklärte Martin Plewa, der als Ausbilder vermitteln möchte, dass seine Schüler Pferdeleute werden und mit dem Pferdevirus infiziert werden.
„Reiten ist eine lifetime Sportart, bereits in jungen Jahren kann viel erreicht werden, sie kann lange ausgeübt werden und ist eine besondere Sportart, bei der viele Emotionen geweckt werden.“ versuchte Martin Plewa zu vermitteln.
Praktische Umsetzung
Zum Einstieg in den Pferdesport sind Führzügel und Handpferdereiten ideal, der Schüler wird damit an verschiedene Bewegungsformen gewöhnt und das Führen vermittelt Sicherheit. Bei Erwachsenen findet der Einstieg meist mit Sitzschulung an der Longe statt. Zum Einstieg in die Arbeit mit Sprüngen sind Capilliprüfungen, als Verbindung zwischen Dressur und Springen, ideal. So früh wie möglich soll die Arbeit im Gelände, sei es zu Beginn nur einen Berg im Schritt hinauf oder bergab zu reiten, einbezogen werden.
In der Praxis demonstrierte Martin Plewa die Anfänge von der ersten Reitstunde bis zum Unterricht in der Klasse L in der Dressur und im Springen bis zur Klasse A. Als „Versuchskaninchen“ standen Schülerinnen von Aline und Wolfgang Arnold aus Ehestetten mit ihren Ponys zur Verfügung. Sie demonstrierten das wahre Leben in den Vereinen. „ Genauso ist es bei mir daheim im Verein“ freute sich eine der Anwesenden über die gelungene Auswahl an Schülerinnen.
Kurz zusammengefasst muss der Ausbilder, so Martin Plewa, dem Schüler Lust auf mehr vermitteln, dem Schüler beibringen auch das Tal der Tränen durchzuhalten, mit Desaster und Kathastrophen fertig zu werden und die innere Bereitschaft lernen zu wollen. Damit ist alles gesagt, was den guten Ausbilder auszeichnet.