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9. Landesjugendturnier Meißenheim 2011

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9. Landesjugendturnier Meißenheim 2011

Neue Mannschaft besteht Feuertaufe

Bei der neunten Auflage des Landesjugendturniers in Meißenheim gab es für die neue Mannschaft des Vereins nur lobende Worte. Durch den Vorstandswechsel im Verein im vergangenen Herbst hatten Hans-Jürgen Schnebel und Meinrad Kopf die Zügel beim diesjährigen Fest der baden-württembergischen Jugend fest in der Hand. Mit im Boot war Sarah Kopf, die während des Turniers als Schaltstelle fungierte.
Meißenheim, nach der Landesmeisterschaft in Schutterwald die wichtigste Veranstaltung der Jugend im Pferdesport, war am ersten Septemberwochenende wieder Schauplatz für Aktive der Disziplinen Dressur, Springen , Vielseitigkeit, Vierkampf und Western. 225 genannte Aktive in den klassischen Disziplinen und 25 Westernreiter, alle U 21, gaben sich in der Ortenau an drei Turniertagen ein Stelldichein. Die oft bemängelten Bodenverhältnisse bei den Dressurvierecken wurden behoben, das „große Viereck“ wurde komplett neu angelegt, das „kleine Viereck“ saniert. In den Springplatz wurden vor dem Turnier 300 Tonnen Sand eingebracht, dass auch diese Platzverhältnisse optimal waren. Klaus Kessler, Designer der Geländestrecke, hatte in diesem Jahr neue Ideen und Hindernisse für die Vielseitigkeitprüfungen entworfen. Die Westernreiter waren erstmalig in der Reithalle, da hier die Bodenverhältnisse für die einzelnen Prüfungen besser waren, als ein Grasplatz . Ein kleiner Schönheitsfehler des Turniers war, dass die abschließende Meisterehrung in strömendem Regen stattfinden musste, aber auf das Wetter hat der beste Veranstalter keinen Einfluss.



Sportliche Vierkämpfer

Ihre Sportlichkeit bewiesen die Vierkämpfer beim Laufen dort, wo ansonsten die Pferde galoppieren, auf der Meißenheimer Rennbahn . In der Klasse E ging es über 1500 m, in der Klasse A über 3000 m. Geschwommen wurde im Freibad in Lahr, hier schwimmen alle Aktiven 50 m Freistil. Als reiterliche Disziplinen werden ein Springen und eine Dressur in der entsprechenden Leistungsklasse geritten. In der Klasse A siegte Meike Gassner (RFV Gottmadingen), in der Klasse E Maximilian Elsen vom RFV Berwangen.
Aber auch die „nur reitenden“ Aktiven zeigten sich beim abendlichen Volleyball-Turnier in Topform. Sportlicher Wettkampf mit dem notwendigen Ehrgeiz , aber auch neue Freunde finden und der Austausch mit Gleichgesinnten wechselten sich in Meißenheim miteinander ab.

Buntes Bild bei den Westernreitern

Die Westernreiter in Baden-Württemberg sind innerhalb der Ersten Westernreitunion Deutschland (EWU) der mitgliedstärkste Verband mit den meisten Turnieren. Die Aktiven starten in fünf Leistungsklassen , vom Einsteiger bis zur obersten Leistungsklasse, der Leistungsklasse eins. Bereits seit 2009 sind die Westernreiter mit in Meißenheim dabei und trugen Prüfungen wie Trail oder Pleasure aus. Da die EWU ein rasseoffener Verband ist, können die Aktiven auch mit Pferden starten, die nicht den typischen Westernpferderassen wie Quarter Horse, Paint Horse oder Appaloosa angehören. Typisch ist für die Westernreiter die farbenfrohe Kleidung, in manchen Prüfungen wird die passende Kleidung zum Halfter des Pferdes bewertet. Die Trailprüfung hat viel mit dem Aktions-oder Präszisionsparcours gemeinsam , für die korrekte Ausführung gibt es Punkte.
Landessieger in der Leistungsklasse fünf wurde Sophia Rudel-Parr, in der Leistungsklasse vier Lisa Holder und in der Leistungsklasse eins bis vier Olivia Griesbaum, die bereits 2009 Landessiegerin wurde.

Vielseitigkeit ist Trumpf

Zur Einstimmung auf die Vielseitigkeit konnten die Aktiven bereits am ersten Turniertag in einem Geländeritt der Klasse E oder A sich und ihre Pferde mit dem Gelände und dem Geläuf vertraut machen. In der Klasse E konnten die Aktiven unter Anleitung der beiden Richterinnen Gesine Seibold und Irene Louka die Strecke im Schritt abreiten. Jasmin Terigi (TSV Altensteig) sicherte sich die Wertung in der Vielseitigkeit Klasse E, Eva Terpeluk (RFV Ehingen) in der Klasse A. Ron Keller, der im vergangenen Jahr in E gesiegt hatte, sicherte sich in diesem Jahr Silber in der Klasse A.

Mündliche Kommentierung im Finale in der Dressur

Im Springen und Dressur gab es jeweils drei Touren bei den Großpferden und eine Ponytour. In allen Touren war das Nennungsergebnis gut. Höhepunkt in den Springprüfungen war in der großen Tour eine Springprüfung der Klasse M** mit Siegerrunde, in der Dressur eine M-Dressur auf Zwei-Sterne-Niveau. Mit einem Start-Ziel-Sieg sicherte sich Lisa Maier (LRFV Köngen) alle drei Wertungsprüfungen der großen Tour in der Dressur und machte sich selbst das schönste Geburtstagsgeschenk zu ihrem 17. Geburtstag, den Titel des Landesjugendcups. Im Springen ging der Titel in der großen Tour an Manfred Gerber (RV Lahr). In der kleinen Tour ging im Springen die Goldmedaille an Wiebke Bera (RV Schopfheim) , in der Dressur an Celine Eisenhauer (RRV Erbenwiese Heddesheim). In der mittleren Tour sicherte sich im Springen Jaqueline Keck (RC Rheinau-Linx) den Titel, in der Dressur Tina Hölle (RV Balingen). Siegerin in der Ponydressur wurde Anjana Bucher (RV Meckenbeuren-Madenreute), die bereits beim Landesponyturnier in Schwäbisch Hall Landessiegerin bei den Ponys in der Dressur wurde. Im Springen wurde Selina Volckmann Siegerin.
Erstmalig wurden in diesem Jahr in den Finalprüfungen der Dressur mündliche Kommentare von den Richtern zu den gezeigten Leistungen gegeben. Für die Aktiven und die Zuschauer eine interessante Sache, die auch zu mehr Transparenz in der Bewertung beiträgt. Beim Siegesritt von Lisa Maier lobten die Richter die sehr sichere Vorstellung des erst sechsjährigen Pferdes . Punkte sammelte das Paar vor allem in der elastischen Galopptour und den bergauf gesprungenen Wechseln. Man darf gespannt sein wie sich das Pferd bis zur nächsten Saison weiter entwickelt.

Lisa Maier

Alles in Allem war das Meißenheimer Landesjugendturnier wieder eine runde Sache mit gutem und unfallfreiem Sport und einem gelungenen Schauabend. Was sich der Veranstalter dann zum zehjährigen Jubiläum einfallen lässt, bleibt noch das gut gehütete Geheimnis von Hans-Jürgen Schnebel und Meinrad Kopf.

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