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EM Vierspänner Breda/NED: Bronze für Deutschland

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EM Vierspänner Breda/NED: Bronze für Deutschland

Breda/NED (fn-press). Bei den Europameisterschaften der Vierspänner in Breda in den Niederlanden haben die deutschen Fahrer am letzten Tag noch einmal Top-Leistungen im Hindernisfahren gebracht und die Bronzemedaille mit der Mannschaft gewonnen. In der Einzelwertung ist Christoph Sandmann (Lähden) als bester Deutscher knapp an den Medaillen vorbei geschrammt und auf Platz vier gelandet.

„Im Kegelfahren waren alle noch mal richtig gut“, lobte Bundestrainer Ewald Meier (Meißenheim). Das deutsche Team mit Christoph Sandmann, Georg von Stein (Modautal) und Michael Brauchle (Lauchheim) hatte bereits nach der ersten Teilprüfung, der Dressur, auf dem dritten Platz gelegen. Nach einem heißen Geländetag mit schweren Hindernissen blieben die deutschen Vierspännerfahrer auch weiterhin auf Platz drei. Bester Deutscher im Gelände war der 21-jährige Michael Brauchle, der Platz sechs in dieser Prüfung belegte.
Als dritte Teilprüfung stand dann das Hindernisfahren auf dem Programm. Nach Dressur und Hindernisfahren hatte das deutsche Team 311,90 Punkte auf dem Konto. Es führten die Niederländer vor den Ungarn. Als erster Teamfahrer startete Michael Brauchle, er kam mit 3,18 Punkten für einen heruntergefallenen Ball und 0,18 Zeitfehlern ins Ziel. Georg von Stein zeigte eine von wenigen fehlerfreien Runden im 37-köpfigen Starterfeld. Auch Christoph Sandmann „kegelte“ keinen einzigen Ball. Er bekam lediglich 0,05 Punkte wegen Überschreitens der erlaubten Zeit. So lieferte Brauchle das Streichergebnis und nur Sandmanns Zeitfehler kamen hinzu. Aber auch die Ungarn zeigten saubere Runden im Kegelparcours – 0 Punkte und somit Silber mit insgesamt 309,9 Punkten. „Wir freuen uns aber auch über Bronze, die Spitze ist so dicht, da fahren immer einige Mannschaften vorne mit“, sagte Meier, der vorher eine Medaille als Ziel der EM ausgegeben hatte. Am Ende waren 312 Punkte auf dem Konto des deutschen Teams.
Gold mit 284 Punkten ging an die Gastgeber aus den Niederlanden. Schlussfahrer Ysbrand Chardon fuhr sogar noch den letzten Kegel um – drei Punkte – aber der Vorsprung war groß genug. So sicherte er dem Team die Goldmedaille und sich selbst zusätzlich die Goldmedaille in der Einzelwertung (137,72 Punkte). Vorne lag allerdings mit 134,62 Punkten der Australier Boyd Exell, der bei den offen ausgeschriebenen Europameisterschaften allerdings nicht um die Medaillen mitfuhr. Silber ging an den Ungarn Joszef Dobrovitz (152,49), Bronze an den Niederländer Koos de Ronde (152,70). Nur knapp dahinter mit 153,98 Punkten folgt Sandmann auf Platz vier. „Leider wieder Platz vier – ärgerlich“, sagte Equipechef Fritz Otto-Erley (Warendorf) und spielte damit auf Sandmanns Platzierung bei den Weltreiterspielen in Kentucky vor einem Jahr an. Auch dort hatte Sandmann am Ende Platz vier belegt. Georg von Stein beendete die EM-Wertung auf Platz sieben (161,52) und Michael Brauchle auf Platz 13 (174,33).
Für Brauchle hatten die Europameisterschaften nicht optimal begonnen. Sein Pferd Gambo war nicht durch die Verfassungsprüfung gekommen und so musste er auf sein 22-jähriges Ersatzpferd Ätna zurückgreifen. Ätna wird sonst nur im Kegelfahren eingesetzt. Im Gelände überraschte das Eratzpferd dann und war das stärkste Pferd im Gespann. Brauchle konnte schnelle Runden fahren, aber am letzten Hindernis unterlief ihm ein Fahrfehler. „Da hing er einmal kurz fest, das hätte nicht sein müssen und ist natürlich ärgerlich“, so Meier. Georg von Stein hatte im Gelände ebenfalls ein Problem gehabt. Im ersten Hindernis war ein Strang über einen Pfosten geraten, so dass er anhalten musste. Das kostete Zeit. „Hätte Brauchle den Fehler im letzten Hindernis nicht gehabt und wäre bei von Stein nicht der Strang über den Pfosten geraten, hätte es am Ende noch mal anders aussehen können – aber so ist das eben, selten läuft alles perfekt und wir sind auch mit Bronze glücklich“, sagte Meier.
Nicht nur die Mannschaftsfahrer hatten am letzten Tag ihr Können im Kegelparcours noch einmal bewiesen. Auch Einzelfahrer Rainer Duen (Friesoythe) zeigte eine saubere und schnelle Runde und gewann das Hindernisfahren. Am Ende belegte er Platz zehn (163,77) der EM-Einzelwertung. Die anderen beiden Einzelfahrer Christian Plücker (Waldeck) und Ludwig Weinmayr (Fischbachau) beendeten die EM auf den Rängen zwölf (170,58) und 17 (178,82).
Insgesamt starteten 37 Teilnehmer aus elf Nationen bei den offen ausgeschriebenen Europameisterschaften. Seit 1981 in Zug in der Schweiz hatte es keine Europameisterschaften der Vierspänner mehr gegeben.

Quelle: fn-press

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