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WEG Kentucky: Silber für deutsches Voltigierteam

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WEG Kentucky: Silber für deutsches Voltigierteam

Bundestrainerin Ulla Ramge zieht ein durchwachsenes Fazit

Kentucky/USA (fn-press). Die deutschen Voltigierer haben bei den Weltreiterspielen im US-amerikanischen Kentucky dreimal Silber und eine Bronzemedaille gewonnen. Nachdem die Einzelvoltigierer bereits am Samstag dreimal Edelmetall feiern konnten, kam am Sonntag noch Silber im Teamwettbewerb hinzu. „Unser Ziel war es, mit vielen Medaillen dekoriert, im Flieger zu sitzen. Das haben wir erreicht. Allerdings können wir die Farben noch optimieren“, sagte Bundestrainerin Ulla Ramge (Warendorf).

Die Enttäuschung über die Silbermedaille konnte die Voltigiergruppe des VV Ingelsberg nach dem Kürfinale am Sonntag aber nicht verbergen. Die Bayern gingen mit ihrem Pferd Adlon (Longenführer Alexander Hartl) als führende Mannschaft in die letzte Teilprüfung und hatten es in der Hand, aus eigener Kraft Weltmeister zu werden und ihren Titel aus dem Jahr 2008 zu verteidigen. Die Abstände zwischen dem Führungstrio Deutschland, Österreich und USA waren aber so gering, dass alle drei Teams mit einer starken Leistung im letzten Durchgang Weltmeister werden konnten.
Zunächst mussten die Gastgeber vorlegen, die sich in der ersten Teilprüfung, der Pflicht, mit einem deutlichen Abstand an die Spitze setzen konnten, aber mit einem Sturz in der ersten Kür auf Platz drei in der Zwischenwertung abrutschten. Im Finale gaben sie sich aber keine Blöße. Angefeuert von 6.000 Zuschauern überzeugten die USA mit einer ausdrucksstarken Kür zu klassischer Musik und leisteten sich kaum Ausführungsschwächen. Der Lohn: 8,779 Punkte in der Kür. Damit übernahmen die USA mit 8,029 Punkten die Führung in der Meisterschaft.
Unmittelbar nach dem Start der USA mussten die Deutschen in den Wettkampfzirkel. Zunächst lief alles nach Plan. Die Gruppe um Longenführer Alexander Hartl glänzte durch eine Vielzahl von Höchstschwierigkeiten, die sie nahezu fehlerfrei präsentierte und lag auf Goldkurs. Kurz vor Ende der Kür verlor Viktor Brüsewitz während einer Übung das Gleichgewicht und musste das Pferd unvorhergesehen verlassen. Die Ausführungsschwäche bedeutete, dass Deutschland von den fünf Wertungsrichtern mit 8,635 Punkten in der Kür auf Platz zwei eingestuft wurde. Auch in der Addition aller Teilprüfungen kam das deutsche Team dann hauchdünn hinter den USA auf Platz zwei (8,010). „Wenn man so knapp an Gold vorbei schrammt ist das natürlich bitter. Das müssen wir ersteinmal verdauen und dann können wir uns auch über Silber freuen können“, so Alexander Hartl. Für die USA war es der erste Weltmeistertitel im Gruppenvoltigieren. Auch die Österreicher konnten nicht mehr in den Kampf um den Titel eingreifen. Der Europameister 2009 musste sich mit Bronze (7,990) im Teamwettbewerb begnügen.
Nach den vier deutschen Medaillen zog Bundestrainerin Ulla Ramge ein durchwachsenes Fazit: „Es ist toll, das wir wieder fleißig Medaillen gesammelt haben. Wenn aber in allen Disziplinen Gold greifbar war und man dreimal den Titel hauchdünn verpasst, dann ist auch etwas Wehmut dabei.“

Quelle: fn-press

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