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Quadrillenreiten: KRV Lippstadt und St. Hubertus Wesel-Obrighoven holen je einen Titel

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Quadrillenreiten: KRV Lippstadt und St. Hubertus Wesel-Obrighoven holen je einen Titel

Deutsche Sparkassen Quadrillen-Championate


Herford (fn-press). Titelverteidigung gelungen: Der KRV Lippstadt hat erneut die Deutschen Sparkassen Quadrillen-Championate in der Kategorie „Klassisch“ gewonnen. Mit 18,2 Punkten setzte sich das achtköpfige Team in Herford gegen die Konkurrenz aus dem Rheinland durch.
Rekordteilnehmer St. Hubertus Wesel-Obrighoven Team I gewann den zweiten Platz (17,1 Punkte). Den dritten Platz holte sich der RFV Bottwartal. Der mehrfache süddeutsche Quadrillenmeister erreichte 16,4 Punkte. In der Kategorie Klassisch traten acht Teams an. Sie werden – wie auch die zweite Kategorie „Themen“ - auf A-Niveau geritten. Am Nachmittag des gestrigen Tages drehte sich die Wertung dann zugunsten der rheinischen Reiter. Bei den „Themenquadrillen“ überzeugte von den insgesamt fünf Teams der St. Hubertus Wesel-Obrighoven mit „Zirkus“ die Richter: 18,1 Punkte bedeuteten den Sieg. Noch mit einer Vierer-Quadrille angereist holte das zweite Team vom St. Hubertus Wesel-Obrighoven mit dem Thema „Dancing Queen“ den dritten Platz (16,2). Die Lippstädter erhielten für ihre Aufführung „Alptraum“ 17,9 Punkte (Platz 2), gewannen aber den Kostümpreis: Aufwendig als Mumien mit Mull verkleidet, hatten sie mit weißer Farbe auch ihre Pferde in die Schminkaktion einbezogen. Die Schauqualität der Lippstädter Themenquadrille erkannte auch Turnierveranstalter und Hausherr Ulrich Meyer zu Bexten. Er verpflichtete die Damen gleich für den nächsten Tag. Sie präsentieren den Gästen der Bexter Hof Open am heutigen Sonntag ihren kreativen „Alptraum“. Die Deutsche Sparkassen-Quadrillen-Championate gehören außerdem auch 2012 wieder zum Herforder Turnierprogramm. „Das ist ein Wettbewerb, den wir sehr gerne fördern. Ich hatte Gänsehaut pur, wie dieser Wettbewerb vom Teamgeist durchdrungen ist,“ sagte Judith Frenz, die beim Sparkassenverband Westfalen-Lippe das Sponsorship betreut und selbst reitet. Nicht nur sie ist von diesem Teamwettbewerb überzeugt. Auch Richter Michael Settertobulte, der an der Seite von Klaus Harms erstmals diese Prüfung richtete, war begeistert. „Das ist schon eindrucksvoll, wenn acht Pferde und Reiter diese unglaublichen Choreografien und Bahnfiguren ins Viereck zaubern. Dieser Teamsport hat es verdient, größere Verbreitung zu finden. Viele Reiter wissen gar nicht, was ihnen entgeht.“ Genug Reiter müssten sich in jedem Verein und Betrieb finden lassen. Schließlich kann man schon mit vier Reitern eine Quadrille reiten. Und so groß ist der Unterschied zu Mannschaftsküren, die durchaus häufiger geritten werden, nicht. Vielleicht überzeugen aber auch die Aussagen von Judith Fromm, Mannschaftsführerin vom KRV Lippstadt, die seit 2004 dabei sind. „Damals haben wir Blut geleckt. Es hat soviel Spaß gemacht, die Musik auszusuchen, Bahnfiguren zu einer Choreografie zusammenzuführen, das Ganze erst zu Fuss und dann mit den Pferden zu üben. Wir haben mehrere Monate daran gearbeitet. Und unser Ausflug mit den Pferden zu unserem ersten Quadrillen-Championat war wie ein einziges großes Ferienlager. Und so ist es jedes Mal.“ Auch Gisela Hinnemann, Mitglied im Präsidium der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), wünscht sich mehr Teilnehmer. „Uns ist der Aufwand natürlich klar. Aber Pferde und Reiter profitieren in jeder Situation von dem, was hier gefordert wird: gut durchlässige Pferde, die fein auf ihre Reiter achten.“ Das zeigte sich auch bei der Siegerehrung, bei der die 52 Teilnehmer problemlos ihre Ehrenrunden im Trab und Galopp ritten. Am Wissen über das Quadrillenreiten soll eine Verbreitung nicht scheitern. „Wir planen, einen Workshop zum Quadrillenreiten anzubieten,“ sagte Annette von Hartmann, bei der FN zuständig für diesen Wettbewerb im Formationsreiten.

Quelle: fn-press

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