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EM Vielseitigkeit Junge Reiter

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EM Vielseitigkeit Junge Reiter

EM Vielseitigkeit Junge Reiter: Deutsche Mannschaft ganz knapp am Titel vorbei, Bronze für Sonja Buck


Pardubice/CZE (fn-press). Am Ende schrumpfte der Vorsprung zwar auf ein Zehntel zusammen, doch die Briten behielten die Nase vorn. Sie holten bei den Vielseitigkeits-Europameisterschaften der Jungen Reiter im tschechischen Pardubice Gold vor Deutschland und Schweden. Als beste Deutsche gewann Sonja Buck (Pfalzgrafenweiler) mit Ohio die Bronzemedaille.
Noch zu Beginn gestalteten sich die Europameisterschaften als enges Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Großbritannien, Deutschland und Schweden. Keine drei Punkte trennte die drei Teams nach der Dressur. Nach dem Geländeritt, der kreuz und quer über das berühmte Pardubicer Rennbahngelände führte, setzten sich Großbritannien und Deutschland dann aber vom restlichen Feld ab. Die Briten brachte alle vier Teamreiter ohne Hindernisfehler ins Ziel, für die deutsche Mannschaft drehten Sonja Buck (Pfalzgrafenweiler) mit Ohio, Freya Füllgraebe (Krefeld) mit Oje Oje und Franziska Roth (Dörpen) mit Dictus J souveräne Nullrunden. Lediglich die vierte Teamreiterin Sabine Deparade (Engersen) musste eine Verweigerung in Kauf nehmen, nachdem sie angehalten worden war und dadurch etwas den Rhythmus verloren hatte. Im abschließenden Springen mussten sich beide Teams je acht Strafpunkte für Abwürfe hinzuaddieren lassen. Damit kam Großbritannien auf 149,8, Deutschland auf 148,8 Minuspunkte. "Wir hätten durch einen Protest vielleicht sogar noch gewinnen können", sagte Equipeechef Hans Melzer (Putensen). So hatte die britische Reiterin Emily Llewellyn im Springen einen Oxer "umgeworfen" und war anschließend einfach im Schritt darüber hinweggeritten. "Dafür hätte man sie eigentlich abläuten müssen", sagte Melzer. Der deutsche Cheftrainer der Vielseitigkeitsreiter verzichtete jedoch auf den Einspruch. "Das ist nicht unsere Art, eine Medaille zu gewinnen" sagte er. Anders sahen das die Italiener, die mit 190,1 Minuspunkten auf Rang vier lagen. Sie monierten, dass die Schweden ihrem Mannschaftsreiter Christofer Forsberg durch lautes Zurufen davon abgebracht hätten, mit seinem Pferd Grafman ein falsches Hindernis im Parcours zu nehmen. Dem Einwand wurde allerdings nicht stattgegeben und so durften zu guter Letzt die Schweden die Bronzemedaille in Empfang nehmen (184,3 Minuspunkte).
In der Einzelwertung landete die Britin Emily Parker mit Treefers einen Start-Ziel-Sieg. Sie beendete die EM mit ihrem Dressurergebnis von nur 43,1 Minuspunkten. Ebenfalls ohne Fehler im Cross und Springen blieb der Schwede Hannes Melin mit Gaston KLG (43,9) und überrundete damit die bis dahin auf Silberrang liegende Sonja Buck. Die 20-jährige Studentin, die in Pardubice ihre letzte EM als Junge Reiterin bestritt, musste im Parcours einen Abwurf verzeichnen und holte Bronze. Ebenfalls einen Springfehler leistete sich Freya Füllgräbe, konnte sich aber dennoch ihren vierten Platz erhalten (50,3). Fünf Plätze nach oben kletterte dagegen Franziska Roth. Nach einem etwas enttäuschenden Beginn in der Dressur hatte die Deutsche Meisterin weder im Gelände, noch im Springen Fehler gemacht und wurde Siebte (51,9).
Mit einer Nullrunde im Parcours nahmen auch für EM-Debtütantin Sabine Deparade die Tage in Pardubice ein versöhnliches Ende, auch wenn sie mit ingesamt 94,8 Minuspunkten nicht über Platz 34 hinauskam. In die Top 20 schaffte es dagegen Einzelreiterin Jana Weyers (Kamp-Lintfort) bei ihrer Championatspremiere. Zwar hattte sie mit Lardina zuletzt einen Abwurf im Springen, konnte sich aber ihrer Dressur einer guten Geländerunde auf Platz 16 behaupten (63,30). Insgesamt bewarben sich 64 Paare um den Titel, von denen allerdings fast ein Drittel die Prüfung nicht beendete. 14 Nationen stellten ein Team.

Quelle: fn-press

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