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Landesmeisterschaften im Voltigieren 2010

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Landesmeisterschaften im Voltigieren 2010

18 Medaillen wurden bei den diesjährigen Landesmeisterschaften im südbadischen Schutterwald am 18. Juli in der Disziplin Voltigieren vergeben. In zehn verschiedenen Wertungsprüfungen für die Einzel-, Doppel- und Gruppenvoltigierer wurden die Titelträger und Platzierten ermittelt. Schutterwald war für die Voltigierer auch die letzte Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft der Seniorvoltigierer Ende August in Leipzig und der Juniorvoltigierer Mitte August - gemeinsam mit den Reitern- in Aachen.

Die Springreiter bekamen für die diesjährige Meisterschaft einen neuen Platz, auch bei den Voltigierern hatten sich Veränderungen ergeben. Die Tribüne, die bisher den Wettkampfzirkel vom Ablongierzirkel trennte, wurde an der gegenüber liegenden Seite aufgebaut. Die Aktiven begrüßten dies, denn Schlachtenbummler, Zuschauer und Aktive mussten nicht mehr durch den Ablongierzirkel laufen um auf die Tribüne zu kommen. Dies sollte beibehalten werden.

Die Voltigierer des Pegasus Mühlacker erlebten in der Ortenau ein rabenschwarzes Wochenende. Nicht nur, dass das Gruppenpferd der S-Gruppe bei der Vorbereitung auf die Prüfung nicht taktrein ging und zurück gezogen werden musste, so stürzten auch beim Juniorteam des Vereins zwei Voltigierer so schwer, dass die Gruppe den Wettkampf nicht mehr fortsetzen konnte. Karin Kiontke,Longenführerin der S-Gruppe, holte für die S-Gruppe zwar noch das Ersatzpferd „Kaietan“ , aber auch dieser Start stand unter keinem guten Stern. Die Mannschaft musste nach der Pflicht aufgeben. Nun ist für die Aktiven und Longenführerin das primäre Ziel ihr Gruppenpferd „Captain Cirk“ wieder für die Deutschen Meisterschaften einsatzbereit zu bekommen. Vor den Landesmeisterschaften war Mühlacker heißer Anwärter auf den Titel bei den S-Gruppen.



So gingen im Wettstreit um die Medaillen bei den S-Gruppen nur drei Mannschaften an den Start, Leonberg, Bad Friedrichshall und Roseck Unterjesingen. Mit einem Start-Ziel-Sieg sicherte sich die Gruppe des RV Leonberg mit Wolfgang Renz an der Longe den Titel mit deutlichem Vorsprung. Silber ging an die Mannschaft des VV Bad Friedrichshall und der Longenführerin Hannelore Leiser. Einige der Gruppenmitglieder gingen gleichzeitig auch noch im Juniorteam an den Start, steckten aber die Doppelbelastung gut weg. Die Bronzemedaille sicherte sich das Team des PSV Roseck Unterjesingen und Longenführerin Doris Marquart. Im letzten Jahr hatte sich die Gruppe den Titel bei den Championatsgruppen gesichert und sich im vergangenen Jahr so verbessert, dass es bei dieser Meisterschaft zu Bronze in der Meisterschaftswertung reichte.

Bei den Juniorteams ließen die Voltigierer aus Bad Friedrichshall von Beginn an keinen Zweifel an ihrem erneuten Titelgewinn aufkommen. Mit einer halben Note Vorsprung gingen sie in die zweite Wertungsprüfung und konnten den Vorsprung noch weiter ausbauen. Damit sicherte sich die Bundeskadergruppe zum zweiten Mal den Titel bei den Gruppen U 16. Als C-Kader Mitglied ist die Mannschaft für die Deutsche Meisterschaft in Aachen gesetzt. Die Silbermedaille gewannen die Aktiven des LRFV Köngen mit Longenführerin Carola Reutter. Bronze sicherte sich der RV Welzheim mit Sabine Leutz, eine Mannschaft, die seit dem vergangenen Jahr einen gewaltigen Leistungssprung gemacht hat und sich bei den Juniorteams etabliert. Simone Weinberger longierte ihre Mannschaft aus Aichwald auf Rang vier, Wolfgang Renz seine Nachwuchsmannschaft auf Rang fünf.



Im Championat der Gruppen waren 13 Mannschaften am Start. Da sowohl M*,M** und S-Gruppen startberechtigt waren, kam dieses hohe Nennungsergebnis zustande. Die spricht für einen guten Unterbau, für das nächste Jahr sollte jedoch überlegt werden, ob nicht Qualifikationsnoten im Vorfeld notwendig sind, oder die M**- und S-Gruppen in dieser Prüfung nicht startberechtigt sind. Die Mannschaft aus Krumbach (LF Martina Fröhlich), die vor allem in der Pflicht durch ihre vier starken Einzelvoltigierer profitierte, sicherte sich den Titel . Bereits nach der Pflicht lag die Mannschaft vorne. Rang zwei ,und damit die Silbermedaille, ging an die Mannschaft des RFPZV Großsachsen (LF Barbara Rittersdorf). Die Bronzemedaille gewann die Mannschaft aus Zöbingen mit Dagmar Erhardt an der Longe. Alle drei Mannschaften auf dem Treppchen erhielten Wertnoten über 6,000.

Im Doppelvoltigieren gingen nur drei Paare an den Start, immerhin genug, dass alle Medaillen vergeben werden konnten. Theresa-Sophie Bresch und Daniel Rein vom PSV Roseck , momentan Baden-Württembergs Vorzeigedoppel, waren nicht am Start. Den Landestitel sicherte sich Giula Rau und Marina Bühler vom RV Raidwangen (LF Dominique Goller) vor Caitlin Atkinson und Lisa Blankenhorn vom VV Bad Friedrichshall (LF Hannelore Leiser) und Tabea Schuster und Stefanie Bachmann vom RV Schwaigern (LF Christiane Otto). Schade, dass diese attraktive Disziplin der Voltigierer nicht mehr Zulauf findet.

Schwach besetzt war die Konkurrenz der S-Einzelvoltigierer mit acht Starterinnen, so kamen alle in die zweite Wertungsprüfung. Männliche Einzelvoltigierer waren hier Fehlanzeige. Charlotte Kantel mit Longenführerin Carola Reutter war nach zwei Jahren wieder am Start. Die beiden letzten Jahre war sie als Einzelvoltigiererin verletzungsbedingt ausgefallen. Sie zeigte zwei saubere Durchgänge und sicherte sich damit den Titel im Einzelvoltigieren.
Anja Traub (Krumbach)hatte in der Kür der zweiten Wertungsprüfung kleine Patzer, die sie gekonnt überspielte, und gewann die Silbermedaille. Michaela Herzog (Neubulach) schob sich von Rang fünf in der ersten Wertung vor auf Rang drei in der zweiten Wertung und gewann damit die Bronzemedaille. Rebecca Puchinger (TPSZ Birkenhof Grunbach) hatte in der zweiten Kür mit ihrem Pferd Rusty Probleme, zwischen Trab, Renngalopp und Schlangenlinien auf dem Zirkel war alles drin, dadurch konnte sie ihren dritten Platz aus der ersten Wertungsprüfung nicht halten und belegte in der Gesamtwertung Rang sechs.



In der Altersklasse U 18 , den Junioreinzelvoltigierern ging der Titel an Marina Rittelmann (Krumbach),die sich in der ersten Wertungsprüfung noch Rang eins mit der späteren Silbermedaillen gewinnerin Jenny Spillmann (Schwaigern) teilte. In der zweiten Wertungsprüfung, hier war nur die Kür zu zeigen, dominierte jedoch Marina Rittelmann. Kathrin Koch (LPSV Donzdorf/Alb-Fils) sicherte sich die Bronzemedaille. In dieser Prüfung gingen insgesamt sieben weibliche und zumindest ein „Quotenmann“ – Lucas Schmälzle vom RV Kehl-Sundheim- an den Start.

21 Gruppen ,16 Einzelvoltigierer und drei Doppelpaare waren für die diesjährige Landesmeisterschaft ein gutes Nennungsergebnis, allerdings geriet der Zeitplan am zweiten Turniertag ziemlich aus den Fugen, hier muss für das kommende Jahr nachgebessert werden. Ansonsten boten die Voltigierer in Schutterwald guten Sport und waren in diesem Jahr auch von den tropischen Temperaturen in der Reithalle verschont.

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