Das Nennungsergebnis zum 29. Juniorensichtungsturnier des Württembergischen Pferdesportverbandes (WPSV) am ersten März Wochenende in Dußlingen war gut und entsprach dem Vorjahr. Fast 250 genannte Pferde, dieses Nennungszahl konnte sich sehen lassen. Aber wie schon so oft, hatte Petrus kein Einsehen mit den Junioren, die sich den Regionaltrainern für die weitere Verbandsförderung empfehlen wollten. Starker Schneefall, Vollsperrung der Autobahn und für Fahrer von Pferdhängern denkbar ungünstigste Straßenverhältnisse, ließen die Starterfelder schrumpfen.

Die A-Dressur, hier waren die Reiter U 14 startberechtigt, war mit 15 Starterinnen und einem Starter- Kai Ruggaber- gut besetzt. Siegerin dieser Prüfung wurde die erst Zehnjährige Nele Mader (RFV Trochtelfingen) auf Galina mit der Wertnote 7,1. Mit ihren zehn Jahren war sie nicht nur die jüngste Teilnehmerin der Sichtung, sondern die Kusine der Springreiter Patrick und Henrik Mader , reitet auch noch A-Springen.

Elf Reiterinnen sattelten in der L-Dressur auf Trense ihre Pferde. Mit 578 Punkten, das entspricht 66,43 % , siegte Madeleine Krug (RV Bad Waldsee) auf Lycos. Im vergangenen Jahr gingen in dieser Prüfung 22 Aktive an den Start. In der L-Dressur auf Kandare, geritten auf dem großen Viereck, siegte die Vorjahressiegerin Franziska Schönweiler (RV Riedlingen) auf Donna’s Bube. Sie erhielt für ihre Vorführung 701 Punkte, dies sind 66,72 %.



In der M-Dressur, der höchsten Dressurprüfung des Sichtungsturniers, gingen 15 Aktive an den Start, gegenüber dem Vorjahr waren dies sogar zwei Starterinnen mehr. Platz eins und zwei ging in dieser Prüfung an Lisa Maier (RC Bissingen). Mit Charlotta erreichte sie 787 Punkte (65,58 %) mit Toulouse erhielt sie 777 Punkte ( 64,75 %) und sicherte sich damit die goldene und silberne Schleife.



Die Verbandssichtung besteht seit 29 Jahren und in diesem Jahr war der Verband bereits zum zehnten Mal in Dußlingen zu Gast. Die Ausschreibung wurde im Lauf der Jahre immer wieder an die Anforderungen auf Landesebene angepasst, aber vom Grundgedanken, die Sichtung der Nachwuchsreiter bei einem zentralen Turnier, hat sich in den letzten Jahren nichts geändert, auch wenn es der Wettergott oft mit der Veranstaltung nicht gut meint.

Am zweiten Turniertag bestimmten die Springreiter das Geschehen und die Straßenverhältnisse hatten sich auf wieder normalisiert, wenn auch die Temperaturen im Keller lagen. Die Springprüfungen waren von Klasse A bis M ausgeschrieben und die startberechtigten Altersklassen waren mit denen in der Dressur identisch.

Die erste Springprüfung des Tages, eine Stilspringprüfung der Klasse A** sicherte sich Hanna-Lea Kehrer (RV Bronnweiler) mit Cyrano und der Wertnote 8,2. Als Einzige der 17 Reiter wurde ihr Ritt mit einer Wertnote über acht belohnt.



David Wagner (RC Aischbach /Gültstein), Sieger des Vorjahres im A-Springen in Dußlingen, sicherte sich in der Stilspringprüfung Klasse L mit Catania (Wertnote 8,4) die goldene Schleife und mit Kathy (Wertnote 8,2) die silberne Schleife.



Das L-Springen nach Fehlern und Zeit wurde vorab in zwei Abteilungen nach Leistungsklasse geteilt. Bei den Aktiven der Leistungsklasse vier siegte Hendrik Mader (RFV Trochtelfingen) auf Guantamaria. Alle zehn Teilnehmer der Platzierung blieben ohne Strafpunkte. Überhaupt ritten die Reiter in dieser Springprüfung mit viel Übersicht und Konzentration. In der Abteilung für die Aktiven der Leistungsklasse drei blieben 18 Reiter ohne Fehler. Siegerin der Prüfung wurde Lisa Seidel (RFV Bad Waldsee) auf Pernod. Für Lisa, die im letzten Jahr bei den Ponyreitern noch im Landeskader ist, ist der Umstieg auf das Großpferd bereits jetzt gelungen.



Mit 38 Aktiven war das M-Springen, der Höhepunkt der Springprüfungen beim Sichtungsturnier, gut besetzt und musste, wie schon in den Vorjahren , in zwei Abteilungen geteilt werden. Hier hatten in diesem Jahr die jungen Männer das Sagen. In der ersten Abteilung ging der Sieg an Thiess Aldinger (Gelbe Husaren Altshausen) auf First Lady. Ohne Fehler und in 40.83 Sekunden bewältigte er die von Parcourschef Manfred Böhm gestellte Aufgabe. Knackpunkt in diesem Springen war die Linienführung und nicht die Höhe. Der Sieg in der zweiten Abteilung ging an Benjamin Kuhn (RV Ehestetten) auf Laky. Er bewältigte den Parcours in 41,45 Sekunden.

Für die neuen Regionaltrainer war die Sichtung in Dußlingen die „erste Amtshandlung“. So sichteten in der Dressur Holger Schulze und im Springen Helmut Hartmann die Nachwuchsreiter. Weitere Sichtungsprüfungen finden beim Jugendturnier in Ilsfeld am 29. und 30. Mai statt.