Newsleser

DM Vierspänner Riesenbeck

(Kommentare: 0)

DM Vierspänner Riesenbeck

DM Vierspänner Riesenbeck: Sandmann gewinnt zum vierten Mal den Titel

Platz sieben für Michael Brauchle aus Lauchheim

Niederländer Timmermann siegt im Deutschen Fahrderby

Riesenbeck (fn-press). Christoph Sandmann (Lähden) hat einen Start-Ziel-Sieg hingelegt und ist nach 1999, 2005 und 2007 zum vierten Mal Deutscher Meister der Vierspännerfahrer geworden. Im Rahmen des Internationalen Deutschen Fahrderbys im westfälischen Riesenbeck fand auch die Wertung um die nationalen Titelkämpfe statt. Insgesamt starteten 87 Gespanne aus elf Nationen in Riesenbeck. Bereits zum achten Mal war die Surenburg Austragungsort der Deutschen Meisterschaften der Vierspänner.

Sandmann lag nicht nur in der Meisterschaftswertung nach Dressur und Gelände in Führung, sondern hauchdünn war sein Vorsprung auch vor der internationalen Konkurrenz. Dicht auf den Fersen waren der Niederländer Theo Timmermann und der Australier Boyd Exell. Timmermann und Exell blieben im Hindernisfahren beide fehlerfrei und in der Zeit und setzten Sandmann, der als letzter Starter in das Viereck einfuhr, unter Druck. Am fünften Hindernis kam er zu dicht an einen Kegel und der Ball fiel herunter. Hinzu kamen zu den drei Strafpunkten noch 4,18 Punkte wegen Überschreitung der erlaubten Zeit. So fiel er im Internationalen Deutschen Fahrderby auf den dritten Platz zurück mit 550,04 Punkten und der Niederländer Theo Timmermann (544,17) gewann vor dem Australier Boyd Exell (549,99).
Im Kampf um Edelmetall im Rahmen der Deutschen Meisterschaften war Christoph Sandmann mit großem Vorsprung in das Hindernisfahren gegangen. Er hätte sich sogar drei Bälle erlauben dürfen und so blieb sein Sieg trotz der 7,18 Punkten ungefährdet. Georg von Stein (Modautal) nach Dressur und Gelände auf Platz zwei sicherte sich nach zweimal Bronze in 2008 und 2007 die Silbermedaille. 7,49 Punkte, sechs davon für zwei heruntergefallene Bälle und 1,49 Punkte für Zeitüberschreitung, waren sein Ergebnis im Hindernisfahren. Die Bronze-Medaille ging an Max Dangel (Vechta), der sich zum ersten Mal überhaupt in die Medaillen-Ränge fuhr. "Ich habe da überhaupt nicht mit gerechnet", freute sich Dangel, der bislang einen fünften Platz als bestes Ergebnis bei einer DM vorzuweisen hatte. "Besonders im Gelände lief alles rund, das war das Highlight", schwärmte er. Auf Platz vier kam der Titelverteidiger Ludwig Weinmayr (Fischbachau) vor Christian Plücker (Waldeck) auf Platz fünf. Platz sechs ging an Josef Zeitler (Starnberg), Platz sieben an Michael Brauchle (Lauchheim) und Platz acht an Louis Droemont (Pulheim).
"Im Moment ist der Ärger über den vergebenen Sieg im Derby noch größer als die Freude über den Gewinn der Deutschen Meisterschaft", sagte Sandmann direkt nach der Prüfung. Er hatte ein neues Pferd zum ersten Mal auch beim Hindernisfahren dabei. "Da fehlt es dann manchmal noch ein bisschen an der Feinabstimmung", erklärte er. Und die Fahrer mussten beim Hindernisfahren volles Risiko gehen. Die Zeit war so knapp bemessen, dass das Tempo schon sehr hoch sein musste, um ohne Strafpunkte wegen Überschreitens der erlaubten Zeit ins Ziel zu kommen. Das schafften dann mit Timmermann, Exell und dem Schweizer Werner Ulrich, der in der Gesamtwertung auf Platz vier kam, auch nur drei Fahrer. Die Plätze fünf und sechs in der Derby-Wertung belegten mit Georg von Stein und Ludwig Weinmayr zwei deutsche Fahrer. Die beiden Schweden Thomas Eriksson und Fredrik Persson platzierten sich dahinter auf den Rängen sieben und acht.
Das Fahrderby geht über insgesamt fünf Wertungsprüfungen und nicht wie die nationalen Titelkämpfe über drei. Zuerst fanden am Donnerstag zwei Dressur-Prüfungen statt. Das Besondere: Die Pferde des Vierspänners mussten als zwei Zweispänner in den beiden Wertungsprüfungen gefahren werden. In der ersten Wertung, einer Gebrauchsprüfung für Zweispänner, gewann der Schweizer Werner Ulrich vor Christian Plücker. Christoph Sandmann kam auf Platz drei. Boyd Exell gewann die zweite Wertungsprüfung, eine Dressur für Zweispänner, vor Christoph Sandmann und dem Niederländer Theo Timmermann. Am Freitag ging es dann mit dem Vierspänner auf das Viereck. Christoph Sandmann war zwar bester deutscher Fahrer mit 43,39 Punkten, für einen Sieg in der Dressurprüfung reichte es aber nicht, denn hier setzte sich Boyd Exell mit 39,42 Punkten an die Spitze. Den dritten Platz belegte Theo Timmermann (44,16 Punkte). Im Gelände am Samstag siegte dann Timmermann vor Sandmann und Ulrich. Die Ergebnisse aus den Zweispänner-Dressuren zählten einfach, die Vierspänner-Dressur wurden mal zwei genommen, das Ergebnis aus dem Gelände wird mal vier und das Ergebnis aus dem Hindernisfahren mal drei genommen. So kam der Sieger Theo Timmermann am Ende auf ein Ergebnis von 544,17 Punkten.
Auch die Zweispänner-Fahrer starten beim internationalen Turnier in Riesenbeck. Hier gewann der Spanier Daniel Gutierrez Camarillo (126,54 Punkte), der sich riesig über seinen überraschenden Erfolg freute. Auf Platz zwei kam Reinhard Burggraf (Geretsried/ 130,11), der sich durch eine fehlerfreie Runde im abschließenden Hindernisfahren nach vorne geschoben hatte. Platz drei ging an den Ungarn Zoltan Nyul (131,72). Hinter den drei Polen Waldemar Kaczmarek, Sebastian Bogacz und Jacek Kzolwski sowie den Niederländer Raymond Letteboer kam Rudolf Huber (Stuhr) auf Platz acht.

Weitere Informationen unter www.reiterverein.riesenbeck.de

Quelle: fn-press

Zurück