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Jugendwarttagung des Württembergischen Pferdesportverbandes in Ulm-Böfingen

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Jugendwarttagung des Württembergischen Pferdesportverbandes in Ulm-Böfingen

72 Frauen und fünf Männer kamen als Vertreter der Jugendarbeit aus den Vereinen in Württemberg zur diesjährigen Jugendwarttagung des WPSV nach Ulm-Böfingen, obwohl keine Wahlen auf dem Programm standen. Das Interesse an der Jugendarbeit scheint in den Vereinen vorhanden zu sein, wobei auf dieser Funktionärsebene die Frauen noch in der Überzahl sind, je weiter es nach oben geht, desto weniger werden die Frauen in den Führungsgremien, und das in einer „mädeligen“ Sportart wie dem Pferdesport.



Petra Rometsch, Jugendwartin im WPSV , informierte in ihrem Jahresbericht über das abgelaufene Jahr und erläuterte die wichtigsten Veranstaltungen. Der WPSV beteiligte sich in 2010 an drei Messen, der Messe Pferd in Friedrichshafen, dem Landwirtschaftlichen Hauptfest und der Messe Pferd in Stuttgart. Schwerpunkt auf dem Hauptfest war das Thema Schulsport mit dem „Grünen Klassenzimmer“. Erstmalig fand Mitte Oktober in Bad Boll wieder ein Treffen der Jugendwarte der Pferdesportkreise (PSKs) und Reiterringe (RR) statt. Fazit der Veranstaltung war, dass die Jugendarbeit auf Vereinsebene gut läuft, wobei die Aktivtitäten zwischen städtischen und ländlichen Vereinen unterschiedlich sind. Auf PSK/RR-Ebene wird es mit außersportlichen Aktivitäten schon weniger, hier ist viel Engagement der entsprechenden Jugendwarte gefragt. Angebote im sportlichen Bereich,wie Lehrgänge, werden jedoch durchweg gut angenommen. Hausaufgabe für die Jugendwarte auf Kreisebene war die Erstellung einer Liste aller Vereinsjugendwarte in ihrem Bereich. „Drei Fleißbienchen“ von Petra Rometsch erhielt Petra Hofstadt, Jugendwartin des PSK Biberach, die bereits lange vor der Abgabefrist die komplette Liste abgegeben hatte. Weiterers Highlight der Jugendarbeit in Baden-Württemberg war der Landesjugendtag, der erstmalig in Neubulach stattfand und eine große Beteiligung fand.

Weiterer Diskussionspunkt in Ulm-Böfingen, war „wie kommen die Informationen des Verbandes an die entsprechenden Leute“? Per Post klappt’s heute nur noch recht selten, Informationen bleiben häufig in „Rundablagen“ stecken . So wurde vor Jahren in der Geschäftsstelle des WPSV damit begonnen einen e-mail Verteiler der Jugendwarte aufzubauen, damit wichtige Informationen direkt verschickt werden können. Aber wie können die erreicht werden, die nicht in dieser Datenbank sind oder Nichtmitglieder, die dennoch am Pferdesport interessiert sind ? Facebook, Schüler-VZ, Studi-VZ sind die modernen Kommunikationsmittel der heutigen Jugend. So ist der Verband inzwischen auch bei Facebook registriert und erreicht so auch die pferdesportlich interessierten Nichtmitglieder. Die Planungen für 2011 sind schon in vollem Gang, so findet in diesem Jahr vom 15.-20. August ein Juleica-Lehrgang kombiniert mit Trainerassistent Reiten auf dem Stockfelder Hof statt. Bei dieser Ausbildung werden sportartspezifische Kenntnisse für Ausbilder im Einsteigerbereich vermittelt, aber auch wichtiges sportartübergreifendes Wissen im Jugendbereich wie Planung von Jugendveranstaltungen, Organisation von Zeltlagern, Aufsichtspflicht und mehr.

Neben den Regularien gab es bei der Jugendwarttagung noch zwei interessante Vorträge. Dieter Hoffmann, lange Jahre Physiotherapeut der deutschen Reiter bei Championaten und olympischen Spielen, berichtete mit Filmen und Bildern vom „Unternehmen Kentucky“ der deutschen Reiter, Fahrer und Voltigierer. Erstmalig fanden die Weltreiterspiele im vergangenen Jahr in Übersee statt, für die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) ein gewaltiges logistisches Unternehmen mit zweijähriger Vorbereitsungszeit bevor die Mannschaft mit 350 Aktiven und Tross und 53 Pferden in die USA reiste.
Ursel Müller aus Aichwald gab Tipps zum Thema „Unfallverhütung im Pferdesport“. Unfälle passieren meistens im Umgang mit dem Pferd und nicht beim Reiten selbst. Anschaulich verdeutlichte sie mit Bildern was denn so alles bei und mit den Pferden passieren kann und welche Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden können. „Partystimmung in der Stallgasse und das Pferd beim Einkehrschwung am Zügel angebunden, sind einfach daneben “ so Ursel Müller, die mit ihrem Vortrag den Anwesenden doch die Augen für manche Unfallursache und wie Unfälle vermieden werden können, geöffnet hat.

Von wegen Ideenlosigkeit, für die Jugendwarttagung in 2012 hatten die Jugendwarte bereits einige Vorschläge parat. Themen wie : Aktivitäten im Breitensport ,Pferdebeurteilung, Trainingsaufbau von Pferden und eine engere Verbindung zwischen Sport und Zucht, brennen bei den Jugendwarten momentan unter den Nägeln und sollen bei der nächsten Jugendwarttagung umgesetzt werden.

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