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Casting für Dressurreiter

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Casting für Dressurreiter

In früheren Zeiten konnten die Aktiven beim Trainer vorreiten, heute muss es ein „Casting“ sein, der Sinn und das Ergebnis sind jedoch noch immer gleich, die Suche nach qualifiziertem Reiternachwuchs. Erstmalig hatte der Württembergische Pferdesportverband (WPSV) im Dezember an vier verschiedenen Standorten in Württemberg den Dressurnachwuchs gesichtet. So mussten die Eltern mit ihren Sprösslingen nicht mehr als 80 km zu den Sichtungsorten fahren, bei zentralen Sichtungen innerhalb des Verbandsgebiets sind wesentlich größere Strecken zu bewältigen. Nach dem Motto „wer ohne Pferdetransporter fährt, kann besser fahren“ wurden die dezentralen Standorte ausgewählt und Trainer und Geschäftsführerin fuhren zu den Stützpunkten. Auf dem Lusshof in Laupheim, dem Eisernen Hof in Bissingen, der Reitanlage Pape in Sindlingen und in der Reithalle des RV Schwäbisch Gmünd zeigten sich die Nachwuchsreiter für’s Viereck im Alter zwischen elf und 15 Jahren. 29 Mädchen und ein Junge präsentierten dem Regionaltrainer Holger Schulze was sie und ihre Pferde denn so alles drauf haben und das war teilweise schon beachtlich. Positiv war, dass einige der Aktiven ihre Heimtrainer mit zur Sichtung gebracht hatten, so konnte der Regionaltrainer seine Tipps für das weitere Heimtraining gleich an den Ausbilder weiter geben.



Grundgedanke für diese Sichtung , die zusätzlich zu den Verbandsturnieren Dusslingen und Tübingen und den Sichtungsprüfungen auf verschiedenen Turnieren wie Ilsfeld oder Marbach, stattfand , war, allen Aktiven die Möglichkeit zu geben beim Regionaltrainer vorzureiten . Damit sollen die Jugendlichen bereits früh durch den Verband gefördert werden und keines der Talente soll verloren gehen. Voraussetzung für die Teilnahme war das richtige Alter. Voraussetzung war: Unter 15 Jahren und Erfolge in Klasse A, denn die Verbandsförderung durch den WPSV endet mit 16 Jahren. Dann müssen die Aktiven den Sprung in den Landeskader schaffen. Aktive, die mit 12 Jahren bereits in der Leistungsklasse vier reiten und dazu noch ein weit ausgebildetes und erfolgreiches Pferd haben, sind die Ausnahme, aber es gibt sie noch, diese Nachwuchstalente. Die meisten der Jugendlichen waren Leistungsklasse fünf, haben aber teilweise bereits Erfolge in Dressurprüfungen Klasse L auf Trense. L-Dressuren auf Kandare sind ja seit der neuen LPO den Aktiven der Leistungsklasse vier und höher vorbehalten. Damit der Regionaltrainer Holger Schulze diese Talente aber beim Sichtungsturnier in Dusslingen auch in der L-Dressur auf Kandare sichten kann, hat der WPSV eine Sondergenehmigung von der Landeskommission für dieses Turnier beantragt und auch erhalten. So können die Reiter der Leistungsklasse fünf mit in Klasse L platzierten Pferden bei der Sichtung eine L-Dressur auf Kandare reiten. Denn Dusslingen ist wiederum Sichtung für die Aufnahme in den Regionalkader und Sichtung für das Nachwuchschampionat im Rahmen der Landesmeisterschaften in Schutterwald. Eine andere Alternative für die Aktiven ist bis zum Nennungsschluss das Silberne Reitabzeichen abzulegen um dann in Leistungsklasse vier startberechtigt zu sein.



Wie geht’s nun weiter für die Aktiven, die am Casting teilgenommen haben? Einige der Aktiven werden zu den nächsten Verbandslehrgängen im Frühjahr eingeladen, die anderen hatten die Gelegenheit beim Regionaltrainer vorzureiten und anschließend Tipps für das weitere Training und die weitere Ausbildung zu bekommen. Eine weitere Station für Alle ist das WPSV-Sichtungsturnier am 19. und 20. März in Dusslingen. Eine Nominierung durch den Verband oder den Regionaltrainer Holger Schulze erfolgt nicht, nennen können die Aktiven dafür selbstständig. Aktive U 14 sind startberechtigt in Klasse A, Aktive U 16 in der Dressurprüfung Klasse L und Aktive U 18 in der Dressurprüfung Klasse M. Im Vorfeld des Sichtungsturniers in Dusslingen bietet der Verband ein Aufgabenreiten unter Turnierbedingungen an. Da können sich die Aktiven nochmals den letzten Schliff für den Saisonauftakt holen.

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