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Ausbilderlehrgang des WPSV

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Ausbilderlehrgang des WPSV

Bei herrlichem Herbstwetter und Temperaturen von knapp 20 Grad waren knapp 200 Personen zum Ausbilderlehrgang des Württembergischen Pferdesportverbandes (WPSV) ins Haupt -und Landgestüt Marbach gekommen. Durch die große Zahl der Anmeldungen fand der Lehrgang ganztägig in der Reithalle statt. „ Wir sind begeistert wie die Ausbilder die neue Serie des WPSV annehmen. Mit der zweiten Veranstaltung haben wir ins Schwarze getroffen und fast doppelt so viele Teilnehmer haben den Weg auf die Alb gefunden “ so Verbandspräsident Frank Reutter.



Eckart Meyners, Dozent an der Universität Lüneburg, machte den Lehrgansteilnehmern zunächst in der Theorie, dann in der Praxis , klar, dass es im Reitsport höchste Zeit ist im gymnastischen und sportlichen Bereich über den Tellerrand zu schauen. Viele Probleme des Sitzes und damit auch der Einwirkung , resultieren daraus, dass die Korrekturen der Ausbilder von der Anatomie her oft für den Einzelnen nicht umsetzbar sind. Daraus resultieren Bewegungsprobleme und Verkrampfungen an anderen Stellen des Körpers. Besonders wichtig ist, so Eckart Meyners, die Entwicklung eines Bewegungsgefühls.
Hier: Die Präsentation aus dem Theorieteil



Eine der wesentlichen Aufgaben des Ausbilders ist die, eine positive Stimmung im Unterricht zu erzeugen, damit wird die Basis für gutes Reiten geschaffen. „Dadurch , dass die Erwachsenen heute sehr viel sitzen und sich wenig bewegen, werden viele Muskelgruppen verkürzt. Dies führt zu Bewegungsproblemen. Bei Kleinkindern, die ständig am „wuseln“ sind, gibt es diese Bewegungsprobleme nicht “ so der Referent. Hier muss angesetzt werden und den Reitern vermittelt werden, dass gefühlvolles Reiten eigentlich kein Geheimnis ist.



In der Praxis stellten Auszubildende des Haupt- und Landgestüts Marbach und ein Auszubildender aus dem Stall Schulze die Pferde der Landesreitschule Marbach in allen drei Grundgangarten auf beiden Händen und beim Springen vor. Sofort erkannte Eckart Meyners die Probleme im Sitz und ließ jeden einzelnen Reiter absitzen . Auf dem Boden wurden Muskeln gelockert, gedehnt und entspannt. Anschließend waren bereits die ersten Veränderungen beim Reiten zu sehen. In der Praxis erhält der Reiter ein für ihn zu geschnittenes , spezielles Programm zum „Heimtraining“. Wichtig ist, dass das Programm täglich geübt wird, nicht zwingend ist es allerdings, dass das Gymnastikprogramm unmittelbar vor dem Reiten geturnt wird. Zum Abschluss der Veranstaltung konnten einige Ausbilder noch selbst die Reiter korrigieren und die Aktiven bei der Lösung der Sitz- und Einwirkungsprobleme unterstützen.

Die Teilnehmer zogen durchweg ein positives Fazit dieses Lehrgangstages . Am 19. Februar 2011 findet das dritte Seminar der WPSV Ausbilderreihe statt. Dann geht es um die richtige Ausrüstung des Pferdes und ihre Wirkung.

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