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WPSV erstmalig auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest dabei

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WPSV erstmalig auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest dabei

Beim 98. Landwirtschaftlichen Hauptfest (LWH) vom 26. September bis 3. Oktober war der Württembergische Pferdesportverband (WPSV) erstmalig mit von der Partie. Schwerpunkt in diesem Jahr war die Sonderschau Pferd, bei der der WPSV als Vertreter für den Pferdesport in Württemberg dabei war. Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr das „Grüne Klassenzimmer“ auf dem LWH angeboten.

Stand des WPSV

Als einen vollen Erfolg kann man die Premiere des „Grünen Klassenzimmers“ zum Thema Pferd auf dem Landwirtschaftlichen Hauptfest (LWH) betrachten.. Außerschulisches Bildungsangebot steht momentan hoch im Kurs und das Thema Pferd fasziniert Kinder immer. Die Schirmherrschaft hatte Kultusministerin Prof.Dr. Marion Schick übernommen. Auf dem größten Bauernhof der Stadt Stuttgart konnten die Schüler nicht nur die Landwirtschaft hautnah erleben, sondern sich altersgemäß, je nach Klassenstufe , über die einzelnen Tierarten informieren.



Das Kompetenzzentrum für Pferdezucht und Pferdehaltung Baden-Württemberg (KPTZ) ,mit Karl-Heinz Vollmer als Motor für dieses Projekt, hatte sich mit seinen Partnern Haupt- und Landgestüt Marbach, Pferdezuchtverband Baden-Württemberg und dem Württembergischen Pferdesportverband (WPSV) gemeinsam mit dem Bauernverband für das Thema Pferd engagiert.

Fünf Tage lang konnten sich knapp 500 Schüler aus 20 Schulklassen, die aus dem Einzugsbereich zwischen Heilbronn und Ulm angereist waren, zum Thema „Pferd“ und „das Pferd im Schulsport“ in Theorie und Praxis informieren. Bereits seit einigen Jahren hat der Württembergische Pferdesportverband einen seiner Schwerpunkte auf Angebote für „Schule und Verein“ gelegt und unterstützt in jedem Jahr besondere Schulprojekte finanziell. Sachkundige Führungen durch das Großtierzelt und die Sonderschau Pferd boten für die meist aus der Stadt kommenden Schüler schon viel Neues. „Wo wohnt das Pferd und warum hat es einen Pullover an“ waren nur einige Fragen der Kinder. Die begleitenden Lehrer hatten eher organisatorische Fragen, wie denn eine Kooperation mit Verein oder Pferdebetrieb in der Praxis aussehen könnte. Für die Vereine und Betriebe bietet die Kooperation mit einer Schule die Chance ,die ansonsten kaum mehr zu nutzenden Stunden am frühen Nachmittag, wieder zu belegen. Bereits zehn Prozent der Vereine in Württemberg haben heute eine oder mehrere Kooperationen mit Schulen und werden dafür vom Sportbund unterstützt. Eigentlich ist die Vorgehensweise recht simpel. Der Verein bietet der Schule sein Angebot im Reiten oder Voltigieren für die Schüler an. Im Zuge von Ganztagesschule, bei der die Schule verpflichtet ist die Schüler bestimmte Zeiten in der Schule zu beschäftigen, wird der Verein bei den Schulen meist offene Türen einrennen. Eine derartige Zusammenarbeit mit der Schule muss langfristig gesehen werden. Ziel ist, dass die Schüler nach ihrer Zeit des „Reitens oder Voltigierens als Schulsport“ dem Pferdesport treu bleiben und die Vereine neue Mitglieder bekommen. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass die Vereine damit eine soziale Aufgabe übernehmen.



Bei „Grünen Klassenzimmer“ auf dem LWH gab’s aber nicht nur graue Theorie, sondern auch praktische Mitmachangebote. So durften die Kinder die Pferdeboxen öffnen und die Pferde streicheln. Für Reitersleute nicht fassbar, dass es Kinder gibt, die noch nie ein Pferd gestreichelt haben und vom weichen Pferdefell ganz begeistert sind. Fasziniert waren die Schüler von der Haltungsform der Pferde des Pferdehofs Eppinger aus Münsingen in Gruppenhaltung mit Futterautomaten auf der Sonderschau Pferd. Kindgerechte Erklärung von Carina Krumbiegel, ehemalige Auszubildende im Haupt-und Landgestüt Marbach, zum Thema Kraftfutterautomat war: “Stellt euch das einfach so vor, wie wenn daheim für gewisse Zeiten der Kühlschrank nicht aufgeht“ . Damit war die Funktion eines Kraftfutterautomaten geklärt. Zum Thema „was frisst das Pferd überhaupt“ wurden die verschiedenen Möglichkeiten der Fütterung und die Futtermittel kindgerecht erklärt.



Der große Renner für die Schüler war das Mitmachangebot am Ende jeden Vormittags im Großen Ring oder im Forum . Nicht nur die Kinder, die sich für das Thema Pferd angemeldet hatten, standen in Reih’ und Glied parat um auf das Pferd zu kommen, sondern auch Schüler, die sich für andere Tierarten interessiert hatten. Auf die Frage von Christina Fercher, Sportstudentin aus Tübingen und zur Zeit Praktikantin beim WPSV, „wer möchte draufsitzen“? gingen bei den Kindern nicht nur ein Arm nach oben, sondern gleich alle beide. Die Faszination des Pferdes wurde ganz deutlich und zwar hatten die Buben genauso viel Interesse wie die Mädchen. Heiner Eppinger demonstrierte wie eine Kooperation mit Voltigieren aussehen könnte,während die anderen Schüler unter Anleitung die Ponys putzen konnten, auf dem Pony geführt wurden oder sogar das Pony selbst führen konnten. Wichtig ist, dass das Größenverhältnis zwischen den Kindern und dem Pferd bzw. Pony stimmt. Für die anwesenden Lehrer war dieser Tag ein Ausflug in eine andere Welt, da die meisten der Pädagogen bisher noch keine Erfahrung mit dem Pferd hatten, jedoch alle sehr interessiert waren. Versorgt mit zusätzlichem Informationsmaterial , das im Schulunterricht nochmals die Nachbearbeitung des Ausflugs zum „Grünen Klassenzimmer “ ermöglicht und Unterlagen für die Lehrer, wie eine erfolgreiche Kooperation ins Leben gerufen werden kann, verließen die Schulklassen ihre Tour zum großen Bauernhof auf dem Cannstatter Wasen.

Weitere Informationen zum Thema Schule und Verein erteilt der Württembergische Pferdesportverband in Kornwestheim,Gabriele Knisel-Eberhard unter 07154/832830 oder e-mail:knisel@wpsv.de.

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