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Süddeutsche Meisterschaft im Voltigieren

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Süddeutsche Meisterschaft im Voltigieren

Am ersten Juni Wochenende ging es in Schwaigern nicht nur von den Temperaturen, sondern auch vom Starterfeld, heiß her. Bei der ersten Süddeutschen Meisterschaft, die beim RV Schwaigern ausgetragen wurde, hatte der Veranstalter nicht nur über 50 Voltigierpferde und etwa 200 Voltigierer unterzubringen , sondern auch sechs Meistertitel und zwei Championatstitel zu vergeben.

Mit 38 Gruppen, 43 Einzelvoltigierern und acht Doppelpaaren war der Zeitplan „proppevoll“ und an der Grenze des Machbaren. Für das Orgateam in Schwaigern war diese Meisterschaft eine Herausforderung, wollte man den Gästen aus den Verbänden Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland und den Voltigierern des Landes eine tolle Meisterschaft bieten. Das erste schöne Wochenende in diesem Jahr machte das Turnier nicht nur für die Voltigierer zu einer schweißtreibenden Angelegenheit, sondern auch die Pferde hatten mit der plötzlichen Hitze zu kämpfen. Die an drei Seiten offene Wettkampfhalle in Schwaigern machte die Temperaturen doch noch erträglich .

Christine Steffen Widmann und Claudia Reule, die beiden Landestrainerinnen aus Baden-Württemberg, lobten das hohe Niveau bei der diesjährigen „Süddeutschen“. Mit den Leistungen der Mannschaften, Einzel- und Doppelvoltigierer waren sie restlos zufrieden, lediglich bei den Junioreinzelvoltigierern (U 18) blieben einige in der ersten Wertungsprüfung unter ihren Möglichkeiten. So stürzte Theresa-Sophie Bresch, damit war für sie auch keine Medaille mehr drin. Jenny Spillmann vom RV Schwaigern, die in dieser Saison ihre erste Saison im Junioreinzel bestreitet, konnte das Finale der besten 15 Einzelvoltigierer erreichen und belegte in der Gesamtwertung Rang 12. Großes Lob zollten die Landestrainerinnen der Leistung der jungen Nachwuchsvoltigiererin. Stephanie Schäfer (RV Bietigheim-Bissingen) und Marina Rittelmann (RFV Krumbach) erreichten ebenfalls das Finale, konnten sich jedoch keine Medaille sichern. Die Medaillen gingen bei den Junioreinzelvoltigierern jedoch an die Verbände Hessen und Rheinland-Pfalz. Siegerin wurde Jana Linicus vom RFV Kriftel.


Bild: Süddt.MS Doppelvoltigieren v.l.n.r.LF Doris Marquart, Daniel Rein, Theresa-Sophie Bresch, PSV Roseck-Unterjesingen

Zu einem Start-Ziel-Sieg wurde die Meisterschaft bei den Damen für Rebecca Puchinger (TPSZ Birkenhof Grunbach), die nach einer längeren Verletzungspause im vergangenen Jahr wieder an ihre guten Leistungen anknüpfen kann. Anja Traub, inzwischen mit 23 Jahren die „dienstälteste“ Einzelvoltigiererin in Baden-Württemberg, präsentierte sich nicht nur in neuem Outfit, sondern auch mit neuem Pferd und sicherte sich die Silbermedaille. Bronze ging an Annerose Dobler aus Hessen . Für die Finalprüfung qualifizierten sich noch die Baden-Württembergerinnen Nadine Langer (LPSV Donzdorf-Alb/Fils, Rang fünf), Michaela Herzog (VOPS Neubulach, Rang sieben) und Charlotte Kantel (LRFV Köngen, Rang acht). Damit waren fünf der 15 Finalteilnehmer aus Baden-Württemberg. Bei den Herren siegte Thorben Hoppe aus Hessen vor Moritz Wolf aus Rheinland-Pfalz und Robert Schmelcher , ebenfalls aus Hessen. In Baden-Württemberg ist männlicher Nachwuchs momentan Fehlanzeige.

Die Meisterschaft des S-Gruppen wurde zu einem rein baden-württembergischen Zweikampf zwischen Pegasus Mühlacker und Leonberg. Die Leonberger, nach der ersten Wertungsprüfung auf Rang eins, stürzten in der Kür der zweiten Wertung. Mühlacker präsentierte sich in der Finalkür mit deutlichem Vorsprung und sicherte sich den Titel. Silber ging nach Leonberg und Rang vier nach Bad Friedrichshall. Christine Steffen-Widmann zeigte sich von der Finalkür der Aktiven aus der Senderstadt sehr begeistert. „ Das war Gänsehautfeeling, alles lief rund“ lobte sie das Team.

Bei den Juniorgruppen (U 16) ging die Goldmedaille nach Mainz-Ebersheim, Silber sicherte sich die Mannschaft von Pegasus Mühlacker und der Longenführerin Julia Schubert. Das Juniorteam von Hannelore Leiser gewann die Bronzemdeaille und die Mannschaft Köngen belegte Rang fünf. In dieser Leistungsklasse kamen sieben der gestarteten neun Teams aus Baden-Württemberg, der Nachwuchs steht parat.

Das Doppelvoltigieren, einst Hochburg in Baden-Württemberg, dann dümpelte diese Voltigierdisziplin eher vor sich hin, scheint wieder neuen Aufschwung im Lande zu bekommen. Vielleicht spielt es auch eine Rolle, dass inzwischen auch bei Championaten Doppelvoltigierer am Start sind. Acht Paare bei der Süddeutschen ist ein gutes Nennungsergebnis. Theresa-Sophie Bresch und Daniel Rein (PSV Roseck-Unterjesingen) sicherten sich mit einem komfortablen Vorsprung von über einer halben Note den Titel. Beide sind in dieser Saison in Topform, sicherten sich bereits den Sieg beim Preis der Besten. „Hello Dolly“ war nicht nur die Kürmusik, sondern Daniel Rein zeigte mit seiner Dolly Theresa Sophie eine ausdrucksstarke Kür. Das Doppelpaar des gastgebenden Vereins, Tabea Schuster und Stefanie Bachmann, belegten in der Endabrechnung Rang vier. Platz fünf sicherten sich die Voltigierer Caitlin Atkinson und Lisa Blankenhorn vom VV Bad Friedrichshall.

Im Championat der M**- Gruppen sicherten sich die benachbarten Verbände die Medaillen und der Sieg ging an Mainz-Laubenheim.
Spannend wurde es bei den M*-Gruppen, nach der Pflicht lag die Mannschaft des gastgebenden Vereins auf Rang eins. Sechs Gruppen vertraten die Farben des Landes. Nach der Kür als zweiter Wertungsprüfung, mussten das Team aus Schwaigern der Mannschaft aus Dingolfing den Vortritt lassen. Damit sicherte sich die Gruppe von Longenführerin Christiane Otto im Championat der M*-Gruppen die Silbermedaille vor Pliezhausen, die Bronze gewannen.


Bild: Staatsekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch, Vorstand Rolf Ruch

Pünktlich zur Meisterehrung war Staatssekretärin Friedlinde Gurr-Hirsch angereist, die auch in Vertretung des Schirmherrn und Ministerpräsidenten Stefan Mappus die Siegerehrung vornahm. Großes Lob gab es nicht nur für den Veranstalter Schwaigern, sondern auch für die Teilnehmer überhaupt. „Voltigieren ist eine große Herausforderung für die Jugend, da ist Teamgeist gefordert“ lobte Friedlinde Gurr-Hirsch das Engagement der jungen Leute, der Trainer und Pferde und stellte damit den positiven Aspekt des Voltigiersports heraus.

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